Horst Milde (2000)
Horst Milde (* 6. April 1933 in Breslau , Provinz Niederschlesien ; † 29. März 2023 [ 1] ) war ein deutscher Politiker (SPD ). Von 1986 bis 1991 war er ehrenamtlicher Oberbürgermeister der Stadt Oldenburg (Oldenburg) . Außerdem war er langjähriges Mitglied des Niedersächsischen Landtages und von 1990 bis 1998 dessen Präsident.
Leben
Milde besuchte von 1943 bis 1945 das Elisabeth-Gymnasium in Breslau. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Familie Horst Mildes aus Breslau vertrieben und ließ sich in Leer (Ostfriesland) nieder. Bis 1951 absolvierte er das Ubbo-Emmius-Gymnasium Leer . 1951 trat er in den Dienst der Stadt Leer.
Horst Milde wurde 1956 Mitglied der SPD. Er war von 1964 bis 1973 Abgeordneter des Leeraner Kreistages, von 1965 bis 1968 stellvertretender Landrat des Landkreises Leer und von 1968 bis 1973 ehrenamtlicher Bürgermeister von Leer. Von 1967 bis 1974 gehörte Milde erstmals dem Niedersächsischen Landtag an.
Im September 1973 wurde Milde Präsident des niedersächsischen Verwaltungsbezirkes Oldenburg .[ 2] Dieses Amt hatte er bis 1976 inne, da er nach der Wahl des CDU -Politikers Ernst Albrecht zum niedersächsischen Ministerpräsidenten in den einstweiligen Ruhestand versetzt wurde.
Er wurde 1977 erstmals in den Oldenburger Stadtrat gewählt. Als Oldenburger Oberbürgermeister setzte er sich für die Carl von Ossietzky Universität Oldenburg ein und förderte ihre Zusammenarbeit mit Stadt und Region. Von 1978 bis 1998 gehörte er dem Niedersächsischen Landtag erneut als direkt gewähltes Mitglied (Wahlkreis 74 Oldenburg Nord) an, von 1990 bis 1998 war er zudem dessen Präsident. 1998 zog er sich aus der Politik zurück. Er starb im März 2023, acht Tage vor seinem 90. Geburtstag.
Ehrungen
1973: Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
1975: Freundschaftsbecher der Wirtschaft der CDH (Weser-Ems)
1976: Goldene Ehrenmedaille der Seehafenstadt Brake
1987: Stadtmedaille der Stadt Cholet/Frankreich
1989: Bronzemedaille der Stadt Jerusalem/Israel
1989: Ehrenkreuz der Bundeswehr in Gold
1990: Stadtrechtsmedaille der Stadt Groningen
1991: Großes Lambertussiegel für Verdienste um die Stadt Oldenburg
1991: Silbermedaille des Kantons Bern/Schweiz
1993: Ehrennadel in Gold des Bundes der Kriegsblinden Deutschlands
1995: Silbermedaille des Bundesrates der Bundesrepublik Deutschland
1996: Ehrenbürger der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
1996: Gedenkmedaille in Silber des Bundes der Heimkehrer Deutschlands
1996: Ehrenmitglied des Niedersächsischen Heimatbundes
1997: Ehrenmitglied der Breslauer Schützenbrüderschaft
1997: Medaille des Volkskongresses der Stadt Shanghai
1997: Medaille der Oblast Perm/Russland
1998: Großes Niedersächsisches Verdienstkreuz verbunden mit der Niedersächsischen Landesmedaille
1999: Offizierskreuz der Republik Polen (Krzyż Oficerski Orderu Zasługi Rzeczypospolitej Polskiej)
2000: Medaille „1000 Jahre Breslau – 1000 lat Wrocławia“ in Anerkennung der Verdienste um das städtische Museum Wrocław/Breslau
2002: Gedenkmedaille in Silber der Deutsch Sozial-kulturellen Gesellschaft in Breslau
2003: Ehrenmitglied des Oldenburger Forschungs- und Entwicklungsinstituts für Informatik-Werkzeuge und Entwicklung
2005: Ehrensenator der Fachhochschule Oldenburg/Ostfriesland/Wilhelmshaven
2006: Oldenburger Wirtschaftspreis – im Gedenken an Dr. Hubert Forch
2010: Ehrenzeichen der Republik Polen für Verdienste um die polnische Kultur[ 3]
2011: Ehrenring der Oldenburgischen Landschaft
2013: Verdienter Bürger Breslaus, Gedenkmedaille „Merito de Wratislawia – Verdient um Breslau“
2017: Ehrenmitglied des Sinfonischen Blasorchesters der Stadt Oldenburg
2018: Silbermedaille der Stadt Breslau
2020: Schlesierschild [ 4]
2023: Indigenat der Ostfriesischen Landschaft (posthum)[ 5]
Engagement
Ab 2003 war Horst Milde Schirmherr des Ronald McDonald Hauses in Oldenburg.[ 6]
Weblinks
Einzelnachweise
↑ Ehemaliger Landtagspräsident Horst Milde ist tot. In: Volksstimme , 29. März 2023, abgerufen am 29. März 2023.
↑ NLA OL Rep 400 Best. 138 Nr. 456 – Amtseinführung des Präsiden... – Arcinsys Detailseite. Abgerufen am 9. April 2018 .
↑ rundblick/Nord-Report, Drei-Quellen-Verlag (Hrsg.), Jahrgang 2010/Nr. 090, 11. Mai 2010, S. 4.
↑ 70 Jahre Landsmannschaft Schlesien – Nieder- und Oberschlesien e. V. (PDF 2,5 MB) Landsmannschaft Schlesien – Nieder- und Oberschlesien, S. 40 , archiviert vom Original am 26. Mai 2021 ; abgerufen am 30. März 2023 .
↑ Werner Jürgens: Ehrungen für Wikipedianer und Kulturschaffende . In Ostfriesischer Kurier vom 15. Mai 2023 S. 6.
↑ Unsere Schirmherren. Abgerufen am 20. Oktober 2020 .