Horné Mýto (ungarisch Felsővámos – bis 1907 Vámosfalu) ist eine Gemeinde im Südwesten der Slowakei mit 893 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022). Sie gehört zum Okres Dunajská Streda, einem Teil des Trnavský kraj.
Die Gemeinde befindet sich im Nordteil der Großen Schüttinsel, einem Teil des slowakischen Donautieflands. Das Gemeindegebiet wird von der Kleinen Donau im Norden sowie dessen Arm Klátovské rameno im Süden begrenzt. Das Ortszentrum liegt auf einer Höhe von 112 m n.m. und ist 13 Kilometer von Dunajská Streda entfernt.
Der Ort wurde zum ersten Mal 1268 als Wamus (andere Quellen geben erst 1406 als Wamosfalw an) schriftlich erwähnt und erhielt seinen Namen nach einer Mautstelle, die an der Furt über den Arm Klátovské rameno stand. 1553 besaß Gáspár Sérédy vier und Mihály Mérey drei Porta, für die eine Steuer fällig war. Außerdem betrieb das Herrschaftsgut von Eberhardt einen lukrativen Fischfangbetrieb, der hauptsächlich auf Störe ausgerichtet war. 1683 wurde die Ortschaft von den Türken in Mitleidenschaft gezogen, insgesamt 104 Einwohner wurden gefangen genommen. Später wurde das Geschlecht Pálffy Gutsbesitzer, wie bei vielen anderen Dörfern der Großen Schüttinsel. 1828 zählte man 67 Häuser und 485 Einwohner.
Von 1960 bis 1990 war Horné Mýto zusammen mit Trhová Hradská in der Gemeinde Trhové Mýto fusioniert.
Bevölkerung
Nach der Volkszählung 2011 wohnten in Horné Mýto 957 Einwohner, davon 873 Magyaren, 62 Slowaken und vier Tschechen. 18 Einwohner machten keine Angabe. 891 Einwohner bekannten sich zur römisch-katholischen Kirche, 17 Einwohner zur reformierten Kirche, vier Einwohner zur kongregationalistischen Kirche und zwei Einwohner zur evangelischen Kirche A. B.; ein Einwohner bekannte sich zu einer anderen Konfession. 15 Einwohner waren konfessionslos und bei 28 Einwohnern wurde die Konfession nicht ermittelt.[1]
Bauwerke
römisch-katholische Kirche im Barockstil aus dem Jahr 1740, im 19. Jahrhundert klassizistisch gestaltet