Sie wurde Mitte des 16. Jahrhunderts als Honschaft erstmals genannt. Ursprung und Mittelpunkt ist die gleichnamige Höfegruppe in Garschagen gewesen, noch heute als Ober-, Mittel- und Untergarschagen bekannt. In der gesamten Honschaft soll es der Überlieferung nach im Jahre 1602 insgesamt 19 Höfe und Kotten gegeben haben.
Eine weitere Zählung im Herzogtum ergab 1797 98 Einwohner, 79 Feuerstätten, 12 Pferde, 245 Ochsen und Kühe. Das Hofgericht in Garschagen soll mündlichen Überlieferungen zufolge in Mittelgarschagen getagt haben.
Im Jahr 1797 wurden für die Honschaft 98 Einwohner, 79 Feuerstätten, 980 bergische Morgen Ackerland, 145 berg. Morgen Wiesen, 1.236 berg. Morgen Wald, sowie zwölf Pferde und 245 Ochsen und Kühe verzeichnet.[1]
Bis 1832 kamen laut der Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Düsseldorf noch die Wohnplätze Herbringhauserbach und Hordenbachskotten hinzu.[2]
Laut der Statistik besaß die Honschaft 1832 eine Einwohnerzahl von 771, die sich in 70 katholische und 701 evangelische Gemeindemitglieder aufteilten. Die Wohnplätze der Honschaft umfassten zusammen 95 Wohnhäuser, fünf Fabriken hzw. Mühlen, 78 landwirtschaftliche Gebäude und ein öffentliches Gebäude, die Schule.[2]
Bis 1929 gehörte das Gebiet der Honschaft Garschagen zur Bürgermeisterei Lüttringhausen und wurde dann auf die Städte Remscheid und Wuppertal aufgeteilt. Der Kernbereich der Honschaft ist heute der Remscheider Stadtteil Garschagen.
Literatur
Gerd Helbeck: Beyenburg. Geschichte eines Ortes an der bergisch-märkischen Grenze und seines Umlandes. Band 1: Das Mittelalter. Grundlagen und Aufstieg. Verein für Heimatkunde, Schwelm 2007, ISBN 978-3-9811749-1-5.
Gerd Helbeck, Beyenburg. Geschichte eines Ortes an der bergisch-märkischen Grenze und seines Umlandes. Band 2: Die Neuzeit. Fortschritte und Rückschläge. Verein für Heimatkunde, Schwelm 2011, ISBN 978-3-9811749-2-2.
Hans Kadereit: Wo noch gebeiert, gehaspelt und gedengelt wird, ein historischer Bildband Lüttringhausen, RGA-Buchverlag, 2009, ISBN 978-3-940491-07-7