Hong Sung-won wurde 1937 im Bezirk Hapcheon als Ältestes von acht Kindern geboren. 1940 zog er mit seiner Familie nach Nordkorea, wo sie bis zur Befreiung von der japanischen Kolonialherrschaft lebte. Anschließend ließ sich die Familie in Seoul nieder. 1956 begann Hong ein Anglistikstudium an der Korea University, musste dieses jedoch aufgrund finanzieller Gründe wieder abbrechen.[1]
Kurz nach dem Militärputsch durch Park Chung-hee 1961 musste er einen dreijährigen Militärdienst antreten. Die drei Jahre in der Gangwon-do Military Base hatten einen großen Einfluss auf seine Werke. 1964 wurde Hong als Schriftsteller bekannt, indem er bei drei verschiedenen Schreibwettbewerben in Folge gewann. Seine Erfahrungen als Jugendlicher im Koreakrieg und später als Soldat, standen im Mittelpunkt seiner frühen Werke. Später beschäftigte er sich unter anderem mit den Schwierigkeiten des Stadtlebens und setzte sich mit der jüngeren Geschichte auseinander.[2]
Am 1. Mai 2008 verstarb er mit 71 Jahren in Gimpo in der Provinz Gyeonggi infolge einer chronischen Krankheit.[3]
Arbeiten (Auszug)
Koreanisch
디·데이의 兵村Kaserne am D-Day Seoul: Changwoosa 1966
주말여행Reise am Wochenende Seoul: Moonhak Kwa Jisung Sa 1976
즐거운 地獄Die lustige Hölle Seoul: Samjungdang 1977
무사와 악사Krieger und Sänger Seoul: Youl Hwa Dang 1977
남과 북Süden und Norden Seoul: Seoeumsa 1977
흔들리는 땅Die bebende Erde Seoul: Moonhak Kwa Jisung Sa 1978
막차로 온 손님들Die Gäste, die mit dem letzten Zug angekommen sind Seoul: Samjungdang 1982
마지막 우상Das letzte Götzenbild Seoul: Hyundae Munhak 1985
폭군Tyrann Seoul: Nanam 1987
먼동Morgendämmerung Seoul: Moonhak Kwa Jisung Sa 1993
투명한 얼굴들Die durchsichtigen Gesichter Seoul: Moonhak Kwa Jisung Sa 1994
그러나Aber Seoul: Moonhak Kwa Jisung Sa 1996
기찻길Die Eisenbahnschiene Seoul: Moonhak Kwa Jisung Sa 2004
Übersetzungen
Deutsch
Höfliche Gewalt, in: die horen. Zeitschrift für Literatur, Kunst und Kritik, 41. Jg., 4/96
Anmerkung: Bei diesem Artikel wird der Familienname vor den Vornamen der Person gesetzt. Dies ist die übliche Reihenfolge im Koreanischen. Hong ist hier somit der Familienname, Sung-won ist der Vorname.