Die Hochwasserkatastrophe in China 2020 war eine Serie von durch starke Regenfälle der regionalen Regenzeit ausgelösten Überschwemmungen, die seit Anfang Juni 2020 weite Teile Südchinas einschließlich des Jangtse-Beckens und seiner Nebenflüsse schwer trafen. Die Regenfälle und Überschwemmungen dehnten sich im Juli auf Zentral- und Ostchina aus[2][3] und wurden als die schlimmsten seit mindestens 1998 bezeichnet.[4]
Nach Angaben des Ministeriums für Katastrophenschutz hatten die Überschwemmungen bis Ende Juni 744.000 Menschen in 26 Provinzen vertrieben, 81 Menschen wurden vermisst oder sind tot.[5] Bis zum 13. August waren 63,46 Millionen Menschen von den Überschwemmungen betroffen und verursachten einen direkten wirtschaftlichen Schaden von 178,96 Milliarden CNY, was 12,7 % bzw. 15,5 % über dem Durchschnitt der Jahre 2015 bis 2019 liegt. 219 Menschen wurden tot aufgefunden oder vermisst, und 54.000 Häuser stürzten ein, was 54,8 % bzw. 65,3 % unter dem Durchschnitt der Jahre 2015 bis 2019 liegt.[1] Das Ministerium für Wasserwirtschaft gab an, dass insgesamt 443 Flüsse landesweit überflutet wurden, wobei 33 von ihnen auf den höchsten jemals aufgezeichneten Pegel anschwollen.[6] Laut Statistiken des Staatsamtes für Kulturerbe wurden 76 wichtige nationale Kulturdenkmäler und 187 provinzielle Kulturerbestätten in unterschiedlichem Maße beschädigt.
↑Rosa de Acosta and Max Rust: China’s Mighty Yangtze Is Heaving From Rain and the Three Gorges Will Be Tested. In: Wall Street Journal. 25. Juli 2020, ISSN0099-9660 (wsj.com [abgerufen am 21. Juli 2021]).