Hochbaufacharbeiter stellen Baukörper, d. h. komplette Gebäude aus Steinen, und Bauteile aus Stahlbeton und Beton her. Sie finden ihren Arbeitsplatz im Wohnungsbau, im Industriebau, aber auch im öffentlichen Bau. Sie erstellen Baukörper, können aber auch bestehende Gebäude modernisieren, instand setzen oder sanieren.
Im Schwerpunkt Maurerarbeiten vertiefen sie ihre Qualifikationen und bauen Stahlbetonfertigteile ein, erstellen Schalungen, stellen Wände und Ecken her und führen Wand- und Deckenputzarbeiten aus.
Im Schwerpunkt Beton- und Stahlbetonarbeiten zimmern sie Schalungen und bringen sie an die gewünschte Stelle. In den so entstehenden Hohlraum bringen sie nun durch biegen und flechten eine Stahlbewehrung ein. Anschließend stellen sie Betonmischungen her, bringen den Beton ein und verdichten ihn. Die Verzimmerung wird anschließend gelöst und der Beton wird bei Bedarf nachbehandelt.
Im Schwerpunkt Feuerungs- und Schornsteinbauarbeiten errichten Hochbaufacharbeiter Feuerungsanlagen, Schornsteine und Abzugskanäle. Sie bauen Stahlbetonfertigteile ein und stellen Bewehrungen her.
Ausbildungsvergütung
Die Höhe der monatlichen Ausbildungsvergütung richtet sich häufig nach tarifvertraglichen Festlegungen. Folgende Vergütungen sind seit 1. Mai 2011 nach Angaben der Handwerkskammer zu Köln vereinbart:[3]
1. Ausbildungsjahr: 632,00 Euro
2. Ausbildungsjahr: 971,00 Euro
Weihnachtsgeld: 301,66 Euro pro Jahr und
Urlaubsgeld rund 30 % der monatlichen Vergütung.
Entwicklung
Die Anzahl der Auszubildenden ist rückläufig. Gab es 2001 im Bauhauptgewerbe noch über 63.000 Ausbildungsplätze, so waren es 2006 bereits nur noch knapp 42.000.[4]
Literatur
Dr.-Ing. Paul Christiani GmbH & Co. KG (Hrsg.): Abschlussprüfung Sommer 2010 Hochbaufacharbeiter Beton- und Stahlbetonarbeiten – Praktische Aufgabensätze 1. Auflage 2010. Artikel-Nr. 25007
Dr.-Ing. Paul Christiani GmbH & Co. KG (Hrsg.): Abschlussprüfung Sommer 2010 Hochbaufacharbeiter Beton- und Stahlbetonarbeiten – Schriftliche Aufgabensätze 1. Auflage 2010. Artikel-Nr. 25008