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Der Titel wurde erstmals von König Philipp VI. geschaffen, der ihn, mitsamt dem zum Herzogtum erhobenen umgebenden Gebiet (dem Orléanais), als Paragium seinem jüngeren Sohn Philipp verlieh. Philipp starb 1375 ohne männliche Nachkommen. 1392 verlieh König Karl VI. den freigewordenen Titel mit dem Paragium an seinen jüngeren Bruder Ludwig. Dieser vererbte beides seinem auch als Dichter bedeutenden Sohn Karl, der es seinerseits an seinen Sohn Ludwig weitergab. Als dieser 1498 als Ludwig XII. König von Frankreich wurde, erlosch der Titel durch Verschmelzen mit der Krone und das Territorium fiel zurück an die Krondomäne.
1626 belebte Ludwig XIII. den Titel neu und verlieh ihn seinem jüngeren Bruder Gaston. Nachdem dieser 1660 ohne Erbfolger gestorben war, wurde der Titel im folgenden Jahr von Ludwig XIV. an seinen jüngeren Bruder Philipp vergeben. Dieser vererbte ihn seinem Sohn Philipp II. von Orléans (der 1715 bis 1723 für den jungen Ludwig XV. die Regentschaft ausübte) und begründete eine Nebenlinie des Hauses Bourbon, die noch heute als Haus Orléans existiert und aus der zum Beispiel Ludwig Philipp von Frankreich hervorging, der 1830 als „Bürgerkönig“ dem abgedankten Karl X. auf den französischen Thron folgte (den er 1848 allerdings seinerseits durch Abdankung verlor).
Ludwig III., Herzog von Orléans (1549–1550) (Linie Valois-Angoulême)
Fünfte Verleihung, 1550
Karl III., Herzog von Orléans (1550–1574) (Linie Valois-Angoulême), wurde 1560 als Karl IX. König von Frankreich (Herzogstitel mit Krone verschmolzen)
Sechste Verleihung, 1560
Heinrich II., Herzog von Orléans (1551–1589) (Linie Valois-Angoulême), wurde 1574 als Heinrich III. König von Frankreich (Herzogstitel mit Krone verschmolzen)