Hermann Wette
Hermann Wette (* 16. Mai 1857 in Herbern , heute zu Ascheberg gehörig; † 10. August 1919 in Wiesloch ) war ein deutscher Arzt und Schriftsteller.
Leben
Hermann Wette, Sohn eines Kaufmanns, studierte nach dem Besuch des Gymnasiums in Münster und des Collegium Augustinianum Gaesdonck Medizin an den Universitäten Bonn , München , Halle , Wien und wurde 1880 in München promoviert. Ab 1881 war er als Arzt in Köln tätig und heiratete dort im selben Jahr die Schriftstellerin Adelheid Humperdinck , Schwester des Komponisten Engelbert Humperdinck . Gemeinsam mit seiner Ehefrau Adelheid schrieb Wette das Libretto zu Humperdincks Oper Hänsel und Gretel .[ 1]
Weitere Lebensstationen Wettes waren Eisenach und Darmstadt .
Hermann Wette starb 1919 im Alter von 62 Jahren in einer Heil- und Pflegeanstalt in Wiesloch.
Bedeutung
Wette ist heute weitgehend vergessen und wird in der Forschung als typischer nationalkonservativer und epigonaler Autor aus der Zeit des Wilhelminismus gesehen.
Auszeichnungen und Ehrungen
Werke (Auswahl)
Was der Wind erzählt. Poesien in niederdeutscher Mundart. Köln: Ahn 1884
Elsi, die seltsame Magd. Schweizer Volksstück in zwei Aufzügen. Musik von A. Mendelssohn. Köln, Berlin, Leipzig: Ahn [ca. 1892]
Widukind. Drama in fünf Aufzügen. Köln: Rimbach und Licht 1894
Westfälische Gedichte . Köln: Rimbach und Licht 1896
Der Bärenhäuter. Teufelsmärchen. Berlin, Köln, Leipzig: Ahn 1897
Fridolin, der Bettlerkönig. Eine Maienmär. Köln: Hübscher und Teufel 1899
Krauskopf. Ein Entwicklungsroman. 3 Bde. Leipzig: Grunow 1903–1909
Simson. Tragödie in fünf Akten nach Worten des Alten Testaments. Leipzig: Grunow 1904
De Spökenkiker. Die Geschichte einer verirrten Menschenseele. Hamburg: Hermes o. J.
Jost Knost, der Herkules von Latop. Eine Geschichte. Leipzig: Grunow 1908
Neue westfälische Gedichte. Leipzig: Grunow 1909
Pingsteblaumen. Neueste westfälische Gedichte. Leipzig: Grunow 1910
Peter Schlemihl. Modernes Teufelsmärchen in fünf Akten. Leipzig: Grunow 1910
Wunderliche Heilige. Drei Novellen. Dresden: Reißner 1912
Westfälische Kriegsgedichte. Jena: Diederichs 1914
Ostara. Kriegsmysterium 1914/15. Eisenach: Kayser 1915
Helden und Händler. Ein Gedicht in Stabreimen. Hamburg: Deutschnationale Buchhandlung 1915
Hermann Wette. Mauderspraok. Kleine Auswahl aus seinen Gedichten. Besorgt von Heinrich Luhmann . Münster: Aschendorff und Bielefeld-Bethel: Gieseking 1965. (= Kleine westf. Reihe 6. 27)
Literatur
Weblinks
Einzelnachweise
↑ Westfälischer Anzeiger vom 28. August 2013, Ausgabe Drensteinfurt, Lokalseite "Herbern", Das „Frollein“ mit dem Knoten Christel Homann erinnert an das Geburtshaus des Dichters Hermann Wette .