Hermann Dernburg
Hermann Dernburg (* 16. Oktober 1868 in Darmstadt; † 15. September 1935 in Zürich) war ein deutscher Architekt mit überwiegendem Wirkungskreis in Berlin.
Leben
Dernburg studierte an der Technischen Hochschule Karlsruhe und an der Technischen Hochschule (Berlin-)Charlottenburg und arbeitete danach zunächst als Mitarbeiter im Büro von Alfred Messel. Später machte er sich selbständig und entwarf zahlreiche Industrie- und Verwaltungsbauten. Zu seinen Hauptwerken gehören der Berliner Sportpalast und das ehemalige Warenhaus Wertheim in Breslau.
Bauten und Entwürfe (Auswahl)
- 1901–1906: Landgericht Berlin III in Berlin-Charlottenburg, Tegeler Weg (als Mitarbeiter der Justiz-Bauverwaltung) (unter Denkmalschutz)[1]
- 1906–1907: Geschäftshaus der Aktienbrauerei Patzenhofer in Berlin-Mitte, Taubenstraße (unter Denkmalschutz)[2]
- 1907–1908: Erweiterungsbau der Darmstädter Bank für Handel und Industrie in Berlin, Schinkelplatz 3–4
- 1909–1910: Sporthalle, auch Sportpalast in Berlin-Schöneberg, Potsdamer Straße (nicht erhalten)
- 1909–1911: Rütgers-Haus, errichtet als Verwaltungsgebäude der Rütgerswerke in Berlin-Tiergarten, Lützowstraße 33–36 (unter Denkmalschutz)[3]
- 1910: Büro- und Geschäftshaus für die Deutsche Gasglühlicht AG (Auer-Gesellschaft) in Berlin-Friedrichshain, Ehrenbergstraße 11–14 (unter Denkmalschutz)[4][5]
- um 1910: Geschäftshaus Hohenzollern-Kunstgewerbehaus in Berlin, Königgrätzer Straße (nicht erhalten)[6]
- 1912: Wohnhaus für die Witwe M. Aye geb. Dernburg in Berlin-Grunewald, Erbacher Straße 4 (unter Denkmalschutz)[7]
- 1912: Fabrikbauten der Schokoladenfabrik Sarotti in Berlin-Tempelhof, Teilestraße (unter Denkmalschutz)[4][8]
- 1914–1915: Langenbeck-Virchow-Haus der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie in Berlin, Luisenstraße 58–59 (unter Denkmalschutz)[4][9]
- vor 1921: eigenes Wohnhaus in Berlin-Dahlem, Miquelstraße 34 (nicht erhalten)[4][10]
- vor 1921: Entwurf für ein Theater der Zehntausend für Max Reinhardt in Berlin[4]
- vor 1921: Entwurf eines Theaters für Max Reinhardt auf der Freundschaftsinsel in Potsdam[4]
- vor 1921: Entwurf eines Hotels am Bahnhof Friedrichstraße in Berlin[4]
- vor 1921: Erweiterungsbau für das Konfektionshaus Herrmann Gerson in Berlin, Jägerstraße 38 (nicht erhalten)[4]
- vor 1921: Büro- und Geschäftshaus der Handelszentrale Deutscher Kaufhäuser eGmbH in Berlin, Am Köllnischen Park 1[4] (auch Sitz der Hauptverwaltung der Bauunternehmung Held & Francke; in später verändertem Zustand erhalten)
- vor 1921: Wiederaufbau von Schloss Garzau (Märkische Schweiz) (unter Denkmalschutz)[4]
- 1925–1926: Wohnbebauung in Berlin-Wedding, Brüsseler Straße/Amrumer Straße
- 1927–1929: Mehrfamilienwohnhaus-Bebauung in der Wohnstadt Carl Legien in Berlin-Prenzlauer Berg, Grellstraße 62–73, Gubitzstraße 47a und 49, Küselstraße 1–27 (unter Denkmalschutz)[11]
- 1928: Verwaltungsgebäude der Schultheiß-Patzenhofer Brauerei AG in Berlin-Spandau, Neuendorfer Straße 26–29 (unter Denkmalschutz)[12][13]
- 1928–1930: Warenhaus Wertheim in Breslau, Tauentzienplatz / Schweidnitzer Straße (ab 2007 restauriert)[12]
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Landgericht Berlin III (Foto 2012)
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Berliner Sportpalast (Ansichtskarte um 1910)
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Langenbeck-Virchow-Haus in Berlin (Foto 1915)
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Schloss Garzau (Foto 2012)
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Wohnbauten Küselstraße 1–27 in Berlin (Foto 2012)
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Warenhaus Wertheim in Breslau, 1929–1930
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Verwaltungsgebäude der Schultheiß-Patzenhofer Brauerei AG in Spandau, 1927–1928
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Geschäftshaus Spittelmarkt, Beuthstraße 1–5, Berlin
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Entwurf Deutsches Festspielhaus (Theater der 10.000), Berlin, 1912
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Villa Dernburg, Berlin-Grunewald, ca. 1900
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Geschäftshaus Seydelstraße, Berlin
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Geschäftshaus der Rütgerswerke, Berlin, 1909–1910
Literatur
Weblinks
Einzelnachweise
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