Heinz Lohmar wurde als Sohn eines Bauunternehmers geboren. Nach einer Lehre als Dekorationsmaler begann er ein Studium an der Kölner Werkschule bei Robert Seuffert. Ab 1930 arbeitete er in der Roten Hilfe Deutschlands mit und wurde 1933 wegen illegaler politischer Arbeit verhaftet. Nach seiner Haftentlassung emigrierte er und ging zunächst in die Schweiz, die Behörden dort wiesen ihn jedoch nach Italien aus. Doch auch dort konnte er nicht bleiben, denn seine Mitgliedschaft in der KPD und in der „Roten Hilfe“ waren den italienischen Behörden bekannt. So kam er Ende 1933 nach Paris und schloss sich dem Künstlerkreis um Max Ernst an. 1937 war er Mitbegründer des antifaschistischen Künstlerbundes „L'union des artistes libres“. 1939 folgte die Internierung und 1940 nach der Besetzung Frankreichs durch die Wehrmacht flüchtet er mit seiner Familie in den nicht besetzten Teil von Südfrankreich, wo er in der Résistance mitarbeitete. Nach der Befreiung Frankreichs ging er nach Toulouse, um im Comité „Allemagne libre“ pour l'Ouest (CALPO) mitzuarbeiten.
Am 8. Januar 1946 kehrte er nach Deutschland zurück und war von da an als freischaffender Künstler in Ludwigshafen tätig. Im Oktober 1949 folgte eine Berufung an die Hochschule für Bildende Künste Dresden mit Lehrauftrag für Malerei, wo er 1951 zum Professor berufen wurde. Sein bekanntester Schüler aus der Dresdner Zeit ist der Maler Gerhard Richter.
1972 und 1974 Bezirkskunstausstellung Dresden, ebenda
1951 Künstler schaffen für den Frieden, Berlin
1959 Mit unserem neuen Leben verbunden. Zehn Jahre bildende Kunst in der DDR, Deutsche Akademie der Künste, Berlin
1974 Zeichnung in der DDR, Dresden
1979 Jugend in der Kunst, Berlin
1985 Künstler im Bündnis, Erfurt
1979 Weggefährten – Zeitgenossen
Literatur
Lohmar, Heinz. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band3: K–P. E. A. Seemann, Leipzig 1956, S.254 (Textarchiv – Internet Archive – Leseprobe).
Lohmar, Heinz. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band6, Nachträge H–Z. E. A. Seemann, Leipzig 1962, S.225 (Textarchiv – Internet Archive – Leseprobe).