Pachowiak besuchte ein Gymnasium in Hamburg und bestand 1935 sein Abitur. Nach dem Theologiestudium an der Philosophisch-Theologischen Hochschule St. Georgen in Frankfurt, dem Introitus-Examen 1939, dem Besuch des Priesterseminars Hildesheim, wo er das Theologische Examen 1940 absolvierte, und der Priesterweihe am 15. Mai 1940 im Hildesheimer Dom musste Pachowiak zunächst als Sanitätssoldat zur Wehrmacht. Zurückgekehrt aus Krieg und Kriegsgefangenschaft war er 1946–1952 Bischöflicher Sekretär bei Bischof Joseph Godehard Machens, danach stellvertretender Leiter des Hildesheimer Priesterseminars und seit 1960 Leiter des Bischöflichen Seelsorgeamts. Von 1953 bis 1958 war er in den Aufbaujahren nach dem Krieg Diözesanjugendseelsorger, und mit Organisationstalent, Einfühlungsvermögen und Humor für ungezählte Jugendliche ein unvergessliches Leitbild, insbesondere bei Begegnungen auf der Jugendbildungsstätte Burg Wohldenberg.
Unter den deutschen Bischöfen und den Teilnehmern am Zweiten Vatikanischen Konzil war er einer der jüngsten. Als Konzilsvater nahm er an allen vier Sitzungsperioden teil.
Im Jahr 1967 ernannte Bischof Janssen Pachowiak zum Bischofsvikar in Hannover. Für die folgenden zwei Jahrzehnte wurde er zum Gesicht der katholischen Kirche in Stadt und Region.
Im Jahr 1992 wurde Heinrich Pachowiak emeritiert. Er verbrachte seine letzten Jahre am Domhof und half in Liturgie und Seelsorge, solange es seine Gesundheit erlaubte. Seine Beisetzungsfeierlichkeiten am 29. November 2000 in Hildesheim wurden zu einer Demonstration des Dankes und der Verbundenheit.
Literatur
Walter Habel (Hrsg.): Wer ist wer? Das deutsche Who’s who. 24. Ausgabe. Schmidt-Römhild, Lübeck 1985, ISBN 3-7950-2005-0, S. 925.
Renate Kumm: Das Bistum Hildesheim in der Nachkriegszeit. Untersuchung einer Diaspora-Diözese vom Ende des Zweiten Weltkriegs bis zum Zweiten Vatikanischen Konzil (1945 bis 1965). Verlag Hahnsche Buchhandlung, Hannover 2002, S. 31.