Jüttner besuchte das Stadtgymnasium Dortmund und studierte ab 1960 an der Universität zu Köln Betriebswirtschaft. 1965 bestand er das Diplomexamen. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder und drei Enkelkinder.
Für die Bundestagsfraktion der Grünen war Jüttner von 1988 bis 1990 Referent im Arbeitskreis Wirtschaft, Finanzen, Haushalt. Er verfasste das Grüne Gesamtkonzept Umweltabgaben. Als Beigeordneter der Stadt Aachen (1991–1999) war er zuständig für die Bereiche Umwelt, Wohnungswesen und Liegenschaften.[3] Zusätzlich leitete er zwei Jahre kommissarisch das Bau- und Planungsdezernat. Er saß zudem im Leitungsgremium zur Schaffung des grenzüberschreitenden Gewerbegebietes von Aachen und Heerlen. Jüttner verwirklichte das Aachener Modell der kostengerechten Vergütung für Strom aus Wind- und Solaranlagen, das dem Gesetz für den Ausbau erneuerbarer Energien voranging. Zweimal stellte er dieses Projekt in Japan auf Einladung dortiger Institutionen vor (Universität der Vereinten Nationen). In Roetgen war Jüttner 1999–2007 kaufmännischer Geschäftsführer der Wassergewinnungs- und -aufbereitungsgesellschaft Nordeifel, die die Stadt Aachen und den Kreis Aachen mit Trinkwasser beliefert. Er besorgte die Finanzierung der größten Membranfiltrationsanlage in Europa und die Erweiterung des Versorgungsgebietes auf die angrenzende Region der Niederlande.[4]
In der (westdeutschen) Wendezeit (1982) verließ er die FDP.[10] Bei den Deutschen Jungdemokraten war er mehrfach Kreis- und Bezirksvorsitzender. Im Herbst 1982 gehörte er zu den Mitgründern der Liberalen Demokraten.[11] Die Partei wollte die Bürgerrechts-, Umwelt- und Friedenspolitik des früheren linksliberalen FDP-Flügels fortsetzen. In Münster wurde Jüttner zum ersten Landesvorsitzenden in Nordrhein-Westfalen gewählt.[12][13]
Da die Liberalen Demokraten erfolglos blieben, wandte sich Jüttner ab 1983 den Grünen zu. Für sie saß er von 1984 bis 1991 im Rat der Stadt Aachen, zeitweise als Fraktionsvorsitzender.[14] Er kandidierte auch für die Bundestagswahl 1990. 2001 beendete er die Mitgliedschaft bei den Grünen, weil sie entscheidende Grundsätze aufgegeben und einen völkerrechtswidrigen Krieg in Jugoslawien unterstützt hatten.
mit Lothar Gref, Wolfgang Johann und Jochen Tiedtke: Bilaterale oder multilaterale Finanzhilfen. Internationale Kooperation, Bd. 5. Westdeutscher Verlag Köln und Opladen 1970, 155 Seiten.
mit Heinrich Getz: Personal in internationalen Organisationen. Internationale Kooperation, Bd. 9. Westdeutscher Verlag Köln und Opladen 1970, 720 S. ISBN 9783789000607
mit Karl Fredrichs, Klaus Idel und Alfred Wolf: Internationale industrielle Zusammenarbeit – Unternehmenskooperation zwischen Industrie- und Entwicklungsländern. Forschungsberichte des Landes Nordrhein-Westfalen, Nr. 2359. Westdeutscher Verlag Opladen 1973, 120 S.
Förderung und Schutz deutscher Direktinvestitionen in Entwicklungsländern – unter besonderer Berücksichtigung der Wirksamkeit von Investitionsförderungsverträgen. Nomos-Verlag, Baden-Baden 1975, 415 S. ISBN 978-3-7890-0162-8
Nord-Süd-Kooperation – internationale Herausforderung an Technik und Wirtschaft : Festschrift zum 25-jährigen Bestehen des Forschungsinstituts für Internationale Technische und Wirtschaftliche Zusammenarbeit. Nomos-Verlagsgesellschaft, Baden-Baden 1982. ISBN 978-3-7890-0837-5
Die Vier-Wege-Strategie der Beschäftigungspolitik. Aachen 1983, 44 S.
Bundestagsfraktion Grüne/Bündnis 90 (Hrsg.): Umweltpolitik mit Umweltabgaben. Bonn, Dez. 1990, 230 Seiten; 2. Auflage: Die Grünen (Hrsg.), Bonn, März 1992.
Internationaler Beamter, Stichwort in: Lexikon des Rechts – Völkerrecht. Luchterhand-Verlag Neuwied, Mai 1982; überarbeitete Fassungen 1985 und 1991.
Umweltbelastung durch Industrialisierung in der Dritten Welt. Nord-Süd-Kooperation – Internationale Herausforderung an Technik und Wirtschaft. Nomos-Verlag Baden-Baden 1982, S. 83–93.
Libanon: Gesellschaft und Wirtschaft. Handbuch für internationale Zusammenarbeit, Loseblattsammlung, 1 Liba 0200, S. 1–9. Nomos-Verlag Baden-Baden, Okt. 1985.
Zwanzig Jahre „Magisches Viereck“ – Anlass zum beschäftigungspolitischen Kurswechsel, in: Ralf Bartz, Hanno Jochimsen und Hans-Herbert Wilhelmi (Hrsg.): Freisinnig wider die Restauration. Verlag im Hof, Bonn 1988, S. 61–73.
Mehr Erwerbsarbeitsplätze durch Ökosteuern, in: Dagmar Everding und Harald Kugel (Hrsg.): Demokratie in Deutschland. PapyRossa Verlag, Köln 1999, S. 80–91.