Die Kirche wurde 1937–1938 nach Plänen von Paul Hugo Geis und Reinhard Fuchs errichtet. Ursprünglich sollte sie 500 Meter weiter östlich gebaut werden. Aber das Luftfahrtamt hatte 1936 Einspruch erhoben, weil der Turm genau in der Einflugschneise des Flugplatzes Freiburg gelegen hätte. Aber auch am neuen Standort durfte der Turm wegen der Nähe zum Flugplatz nicht zu hoch werden.
Wegen des geänderten Standorts konnten sich die Bewohner des Stadtteils Betzenhausen neben den Bewohnern der Mooswaldsiedlung der neuen Pfarrei Heilige Familie anschließen, nachdem sie zuvor Angehörige der Gemeinde St. Cyriak im damals nicht zu Freiburg gehörenden Lehen gewesen waren.
1961 wurde das Kircheninnere gründlich renoviert. 1978 erfolgte eine Umgestaltung aufgrund neuer Liturgievorgaben des Zweiten Vatikanischen Konzils.
Beschreibung
Das geostete rechteckige Gebäude ist mit einem hohen Satteldach gedeckt. Der auf Höhe des Chores angebaute 29 Meter hohe Kirchturm hat ebenfalls ein Satteldach mit gleicher Firstrichtung. Auf dem breiten Giebel der Eingangsfassade ist über dem dreibogigen Eingang eine überlebensgroße Darstellung der Kreuzigung Christi mit dem Gekreuzigten sowie Maria und Johannes zu beiden Seiten zu sehen, ein Kunstwerk in so genanntem „deutschem Mosaik“ von Gertrud Leonhard-Püttman. Die drei Bögen darunter öffnen eine Eingangshalle, die über einige Stufen vom Vorplatz erreicht werden kann.
Der Innenraum ist ein weitläufiger Kirchensaal von 32 m Länge, 14 m Breite und 9,50 m Höhe mit 700 Sitz- und 800 Stehplätzen. Ihm sind an den Längsseiten schmale durch Arkadenbogen abgetrennte Seitengänge angefügt. Der Chor mit einer Länge von 7,60 m ist mit 13 m Breite geringfügig eingeschnürt, aber 3,30 Meter höher als das Kirchenschiff. Über dem Haupteingang im Westen erstreckt sich eine weitläufige Empore, wo die Orgel untergebracht ist und ein Kirchenchor Platz finden kann.
Die Chorwand wurde durch den Freiburger Maler Walther Meyerspeer mit der Darstellung der Heiligen Familie gestaltet. Er schuf auch die Bilder der einstigen Seitenaltäre, die jetzt im hinteren Teil der Kirche zu finden sind, „Christus, der gute Hirt“ und „Maria, die Magd des Herrn“. Auch die Stationen des Kreuzwegs, die 1949 fertig waren, wurden von diesem Künstler gestaltet.
Orgel
Die 1942 eingebaute Welte-Orgel wurde 1948 vom Freiburger Orgelbauer Willy Dold überholt, nachdem sie 1944 durch Kriegseinwirkung in Mitleidenschaft gezogen war. Das Instrument wurde 1992 ersetzt durch eine Schleifladenorgel mit fest eingebautem Spieltisch, 29 Registern auf zwei Manualen und Pedal, erbaut von Orgelbau Vleugels.[1]
Außer Glocke 1 und Glocke 6 sind die Glocken in den Uhrschlag einbezogen: Glocke 2 schlägt die volle Stunde, die Glocken 3, 4 und 5 werden für den Viertelstundenschlag eingesetzt. Große Zifferblätter auf den Giebelseiten des Turmes zeigen die Uhrzeit auch optisch an.