Nachdem Heidrun Holtmann den ersten Preis des Géza-Anda-Wettbewerbs gewonnen hatte, galt sie bald als hochrangige Pianistin, die sowohl durch die Seriosität ihrer Programme wie ihrer Interpretationen überzeugte.
Zwar konnten etliche Aufführungen festgehalten werden, allerdings bei einem Plattenlabel von eingeschränkter Reichweite, so dass die publizistische Resonanz gering blieb.
Während ihr Aufnahmen-Debüt mit den Goldberg-Variationen Bachs etwas zurückhaltend wirkt und die Deutung von Franz Schuberts später B-Dur-Sonate wenig Binnendynamik besitzt, zeigen Aufnahmen von SchumannsCarnaval und seiner berühmten Kreisleriana sowie eine Auswahl der Préludes von Chopin und Skrjabin Holtmanns Klangsinn und Ausgeglichenheit. Die Einspielungen lassen eine individuelle, dabei immer aus der Musik entwickelte, nicht vordergründig-rhetorische Analyse der kompositorischen Feinzeichnung erkennen.[2]
↑Biographische Angaben aus: Ingo Harden, Gregor Willmes, PianistenProfile 600 Interpreten: Ihre Biografie, ihr Stil, ihre Aufnahmen, Heidrun Holtmann, Bärenreiter, Kassel 2008, S. 319
↑Ingo Harden, Gregor Willmes, PianistenProfile 600 Interpreten: Ihre Biografie, ihr Stil, ihre Aufnahmen, Heidrun Holtmann, Bärenreiter, Kassel 2008, S. 319