Demsetz formulierte den sogenannten Nirwana-Vorwurf (deutsch auch „Nirwana“-Vorwurf) gegen den Vergleich realistischer institutioneller Arrangements mit idealen, modellhaften Institutionen, etwa dem Modell der vollkommenen Konkurrenz oder dem eines wohlfahrtmaximierenden staatlichen Planers.
Demsetz hat darüber hinaus die Änderung der Eigentumsrechte (siehe auch die Theorie der Verfügungsrechte) im Laufe der Geschichte untersucht und kam dabei zu der These: Es tritt immer eine Änderung der Eigentumsrechte ein, wenn es zu einer Veränderung der Kosten-/Nutzenmöglichkeiten kommt.
Er hat dies am Beispiel der Labrador-Indianer modelliert. Diese hatten ihre angestammten Jagdgebiete, die aber anfänglich nicht weiter aufgeteilt waren. Als dann der Pelzhandel die Insel erreichte, wurden die Jagdgebiete aufgeteilt. Demsetz führte dies auf das Interesse an weiterer Spezifikation der Eigentumsrechte zurück. Dies sei entstanden, da die hohe Gewinnerwartung für die Jagd auf Pelztiere zur Gefahr einer Übernutzung gemeinschaftlichen Eigentums führte. Durch die Ausweisung individueller Eigentumsrechte sei dieser Gefahr begegnet worden.
Literatur
Harold Demsetz in: Ulrich van Suntum: Die Unsichtbare Hand: Ökonomisches Denken gestern und heute. Springer, Berlin-Heidelberg 2005, ISBN 978-3-642-16142-1, S. 51.