Kyser studierte in Berlin Geschichte, Germanistik und Philosophie und knüpfte Kontakte zum Friedrichshagener Dichterkreis. 1909 beteiligte er sich an der Gründung des Schutzverbands Deutscher Schriftsteller (SDS). Im selben Jahr erschien sein erster Roman Der Blumenhiob.
Im Ersten Weltkrieg war Kyser Kriegsberichterstatter in Russland. Nach Kriegsende wurde er Vorsitzender des SDS und gehörte dann der Leitung des S. Fischer Verlags an. In den 1920er Jahren verfasste er mehrere Drehbücher für den Film. Wie schon in seinen Theaterstücken zeigte er dabei eine Vorliebe für historische Stoffe, besonders aus der deutschen Vergangenheit.
Er verfasste unter anderem 1925 das Drehbuch zu dem ersten deutschen Tonfilm-Versuch Das Mädchen mit den Schwefelhölzern. Nach dem Erfolg des Klassikers Faust – eine deutsche Volkssage erhielt er das Angebot, bei einer Luther-Biografie auch die Regie zu übernehmen. Obwohl der Film wohlwollend aufgenommen wurde, blieb er seine einzige Regiearbeit.
Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 4: H – L. Botho Höfer – Richard Lester. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 529.