Unter den nachfolgenden Regierungen genoss Essen ebenfalls hohes Ansehen und fungierte zwischen 1795 und 1797 als Oberstatthalter von Stockholm. Im Jahr 1800 wurde er Generalgouverneur in Schwedisch-Pommern. In dieser Funktion verteidigte er 1807 Stralsund gegen die Franzosen, bis er im April des Jahres nach einem erfolgreichen Ausfall den Waffenstillstand von Schlatkow mit Marschall Mortier verhandeln konnte. Darüber geriet er in Konflikt mit König Gustav IV., worauf Essen seinen Abschied nahm und sich auf seine Güter zurückzog. Erst als der König 1809 entthront wurde, kam Essen wieder in den Reichsrat und wurde am 29. April 1809 in den Grafenstand erhoben.
1813 erhielt Essen unter Karl XIV., dem Kronprinzen von Schweden, den Befehl über die Truppen, die gegen Norwegen zogen. Nach der Vereinigung beider Reiche wurde Essen Reichsstatthalter von Norwegen und norwegischer Feldmarschall. Von diesem Posten wurde er zwar 1816 entlassen, aber 1817 zum Generalbefehlshaber in Schonen ernannt.
Am 29. Oktober 1802 heiratete er Hedvig Eleonora Charlotta von Krassow, die 1855 in Stockholm starb. Ihr Sohn, Gustav Freiherr von Essen, war genealogisch tätig. Durch diese Heirat erwarb er das Gut Falkenhagen bei Reinberg, welches bis 1945 der Familie von Essen gehörte.
Literatur
Hans Henrik von Essen. In: Herman Hofberg, Frithiof Heurlin, Viktor Millqvist, Olof Rubenson (Hrsg.): Svenskt biografiskt handlexikon. 2. Auflage. Band1: A–K. Albert Bonniers Verlag, Stockholm 1906, S.314 (schwedisch, runeberg.org).
Alfred Baron von Eberstein: Handbuch für den Deutschen Adel, Mitscher & Röstell, Berlin 1889 S. 42 (Digitalisat auf Google Books)