Sein Filmdebüt gab Brausewetter 1922. Im folgenden Jahr hatte er in Ein Glas Wasser von Ludwig Berger Erfolg. Er spielte häufig einen sympathischen Typen, der jedoch bei Frauen weniger erfolgreich war. 1926 schlüpfte Brausewetter für das Kino noch einmal in die Uniform eines Soldaten des Ersten Weltkriegs: Als einziger deutscher Akteur spielte er in Léon Poiriers monumentalem Antikriegsfilm „Verdun“ mit.
Im Dritten Reich geriet er aufgrund seiner Homosexualität mehrfach in Konflikt mit dem NS-Regime; so wurde Brausewetter beispielsweise im Oktober 1936 wegen Verstoßes gegen § 175 in Berlin vorübergehend verhaftet. Durch Intervention der Schauspielerin Käthe Haack bei ReichspropagandaministerJoseph Goebbels wurde er jedoch wieder freigelassen. Brausewetter wurde auf Goebbels’ Gottbegnadeten-Liste als wichtiger Schauspieler des NS-Staats aufgeführt.[1]
1943 spielte er in dem bekannten, von Erich Kästner unter dem Pseudonym Berthold Bürger mitgeschriebenen Spielfilm Münchhausen den Freiherrn von Hartenfeld.
Seine Schwester Renate Brausewetter war in den 1920er Jahren ebenfalls als Schauspielerin tätig. Brausewetter war der Onkel des Meeresforschers Hans Hass.
Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 1: A – C. Erik Aaes – Jack Carson. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 539 f.
↑Ernst Klee: Kulturlexikon zum Dritten Reich: Wer war was vor und nach 1945. 1. Auflage. S Fischer, Frankfurt am Main 2009, ISBN 978-3-596-17153-8, S.68.