Der älteste Bauteil des Hauses war wohl ein evangelisches Pfarrhaus, das Wolf Wilhelm von Zelking, Enkel von Christoph II. von Zelking, um das Jahr 1570 errichten ließ.[1] Mit der Verkauf der Herrschaft Weinberg am 15. Juni 1629 gelangte auch der Pfarrhof in den Besitz der Thürheimer. Joseph Gundakar Thürheim (1709–1798)[2] heiratete 1745 Maria Dominica Hager von Allentsteig, von welcher wohl die Bezeichnung „Hagerhaus“ herrührt. Zu Ende des 18. Jahrhunderts erfolgte ein Umbau. Der seitliche Wirtschaftstrakt entstand in der Mitte des 19. Jahrhunderts.
Im Jahr 2016 wurde der historische Stampflehmboden restauriert.[3]
Seit Abschluss der Restaurierung wird das Stöckl als Kaffeehaus mit einem Ausstellungsraum genutzt.
Architektur
Das zweigeschoßige Wohnstöckl mit einem quadratischen Grundriss trägt ein Mansarddach. Die Fassaden zeigen eine Doppelpilastergliederung und bei den Fenstern Stuckdekor. Das Portal nennt die Jahresangabe 1852. Die Tore sind als Sonnentore gestaltet.
Literatur
Kefermarkt, Ortsverbauung, Oberer Markt Nr. 2/Hagerhäusl. In: Die Kunstdenkmäler Österreichs. Dehio Mühlviertel 2003. S. 336.
Edith Frimmel: Das ehemalige evangelische Pfarrhaus in Kefermarkt. In: Eurojournal Mühlviertel-Böhmerwald. 2000, Heft 4, S. 13 (ooegeschichte.at [PDF]).