Die höchste Erhebung ist mit 715,6 m ü. NHN der Schiener Berg, die niedrigste Stelle ist mit 395,11 m Höhe das Ufer des Untersees.
Herkunft des Namens
Der Name Höri leitet sich daher, dass es sich um ein ehemals zum Bistum Konstanz gehöriges Gebiet handelt. Er wird erstmals 1155 in einer Urkunde von Kaiser Barbarossa genannt, in welcher er dem Bischof von Konstanz verschiedene Besitzungen bestätigt. Mit Höri wurden im Mittelalter häufiger geschlossene Herrschaftsgebiete bezeichnet.
Im Volksmund gibt es zur Herkunft des Namens die Erklärung, dass sich der Name aus einem wohlig erschöpften Ausspruch Gottes (in seealemannischem Dialekt) zum Abschluss der Erschaffung der Welt – und zu guter Letzt der Bodenseegegend – herleite („Jetzt hör i uff!“ - „Jetzt hör' ich auf!“).
Künstlerkolonie
Der Schriftsteller Hermann Hesse lebte von 1904 bis 1912 in Gaienhofen. Er und Walter Kaesbach, der in Hemmenhofen wohnte, können als treibende Kraft der Künstlerszene genannt werden. Beide zogen viele weitere Künstler an und vermittelten den Ankömmlingen Unterkünfte und Ateliers. Der aus Zittau stammende Maler und Graphiker Walter Waentig erwarb im Jahr 1920 das Haus von Hesse in Gaienhofen.
Während der Zeit des Nationalsozialismus zog es viele bekannte Künstler, die von den Nationalsozialisten als „entartet“ bezeichnet wurden, auf die Halbinsel Höri, um gegebenenfalls in die nahe Schweiz flüchten zu können.
In den 1950er-Jahren fanden sich weitere Künstler ein und es etablierte sich eine neue Künstlerszene.
Auch im jungen 21. Jahrhundert leben viele Künstler in der Region, zahlreiche Ateliers prägen das Gemeindeleben in den Ortsteilen.
Herbert Berner: Die Höri am Bodensee. In Gerhard Wietek: Deutsche Künstlerkolonien und Künstlerorte. Verlag Karl Thiemig, München 1976, ISBN 3-521-04061-5, S. 162–167.
Weblinks
Commons: Höri – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien