Im Dreißigjährigen Krieg (1618–1648) war die Familie nach Metz geflohen, wo sein Vater 1640 starb. 1643 kehrte seine Mutter mit den Kindern nach Saarbrücken zurück.
Bis 1651 hatte seine Mutter die Vormundschaft geführt. 1660, nach der Teilung mit seinen Brüdern Johann Ludwig und Walrad, übernahm er die Regierung in der ihm zugefallenen Grafschaft Saarbrücken.
Er machte sich an den Wiederaufbau des vom Krieg zerstörten Landes, holte Flüchtlinge zurück und warb Neusiedler für die Landwirtschaft und Facharbeiter für die Glasindustrie in Klarenthal (benannt nach seiner Frau, Eleonore Klara, heute ein Ortsteil im Westen von Saarbrücken) an.[2] 1670 konnte er die seit Jahrzehnten von Lothringen besetzte Grafschaft Saarwerden wieder in Besitz nehmen.[1]
Der Reunionspolitik von König Ludwig XIV. von Frankreich konnte er keinen Widerstand leisten. Er weigerte sich, den vom König geforderten Lehenseid zu leisten, auch als er 1673 von den Franzosen gefangen genommen und nach Metz gebracht wurde. Nach der Freilassung im folgenden Jahr durfte er nicht wieder in sein Land zurückkehren.[2] Erst 1677 sollten die Franzosen aus Saarbrücken vertrieben werden.[1]
Er nahm daher in kaiserlichen Diensten 1676 an den Kämpfen in Phillipsburg und 1677 im Elsass teil. Er erlag der Verletzungen, die er in der Schlacht bei Kochersberg (nordwestlich von Straßburg) erlitten hatte. Bestattet wurde er, nach verschiedenen Zwischenstationen, schließlich in der Straßburger Thomaskirche. Dort wurde von 1802 bis 1990 sein mumifizierter Leichnam in einem Glassarkophag ausgestellt. Die Überführung und endgültige Beisetzung in das von seiner Gemahlin errichtete Grabmal in der Schlosskirche in Saarbrücken erfolgte erst 1998.