Zwei Jahre später, am 16. Dezember nahm er als einer von 25 Angehörigen des Kardinalskollegiums am Konklave teil, das einen Nachfolger für Clemens VI. wählte.[3] Am 18. Dezember 1352 wählte sie mit Étienne Aubert einen anderen Limousiner, der sich Innozenz VI. nannte. Dieser Papst machte ihn im Lauf des Jahres 1355 zum Legat in Sizilien, um das Königreich nach dem Tod Königs Ludwig zu verwalten.[3]
Nach dem Tod Innozenz’ VI. am 22. September 1362, waren es 20 Kardinäle, die ins Konklave gingen. Sechs Tage später wurde Guillaume Grimoard, Abt von Saint-Victor in Marseille gewählt, der den Namen Urban V. annahm. Die Kandidatur wurde vorgeschlagen und unterstützt von Kardinal d’Aigrefeuille.[3] auf Anraten seines Bruders Pierre, Bischof von Uzès[4].
Der Gründer des Fürstentums Andorra
Er wurde im Oktober 1363 von Urban V. zum Kardinalpriester von Santa Susanna, dann zum Camerlengo und am 17. September 1367 zum Bischof von Sabina. Er begleitete den Papst bei seiner Rückkehr nach Rom im gleichen Jahr. Urban V. ernannte ihn zum Schiedsrichter im Streit um Andorra zwischen dem Bischof von Urgell und Gaston Fébus, Graf von Foix.[3] Es war der Kardinal, der nach den Statuten, die er ihnen gab, daraus ein Fürstentum machte, in dem zwei Kofürsten regierten.
Der Kardinal erliegt der Pest
1368 fragte Guillaume d’Aigrefeuille, nach Benefizien für seinen leiblichen Vetter Bertrand de Vayrac und Jean de Merle.[5] Am 31. Oktober 1368 wurde von Urban V. zum Legate für das Königreich Neapel ernannt.[3]
Am 4. Oktober 1369 starb er in Viterbo an der Pest. Zuerst wurde vor Ort in der Augustiner- oder Dreifaltigkeitskirche begraben, dann wurden seine sterblichen Überreste nach Saint-Martial de Limoges gebracht, wo er ein prächtiges Grab hatte errichten lassen.[3]
Literatur
François Duchesne: Histoire de tous les cardinaux françois de naissance. Paris 1660.
Étienne Baluze: Vitae paparum Avenionensium, sive collectio actorum veterum. Band 1 und 2, Paris 1693.
Auguste de Boyes, François Arbelot: Biographie des Hommes illustres de l’ancienne province du Limousin. Limoges 1854.
Anmerkungen
↑Das Epitaph des ersten Kardinals der Aigrefeuille präzisiert: oriundus de loco de Fonte, Diœcesis Lemovicensis; La Font gehörte aber erst seit 1343 zum Familienbesitz
↑Neben Aymar, Guillaume und Faydit hatte das Paar acht weitere Kinder: Pierre (Bischof u. a. von Avignon), Raymond (Bischof von Rodez), Bernard (Bischof von Viviers), Étienne (Abt von La Chaise-Dieu), Éléonore (sie heiratete Bertrand de Vayrac), Florence (Äbtissin von Elnon (Rouergue) und Nonenque), Marguerite (sie heiratete Bertrand de Saillac) und Raymonde (Nonne in Sainte-Marie de la Règle in Limoges).