Der Höhleneingang misst 17 auf 15 Meter und erreicht eine Tiefe von 28 Metern. Gustav Riek hat diesen Platz zwischen 1958 und 1964 archäologisch untersucht. Der archäologische Grabungsplatz lieferte allerdings – im Gegensatz zu vielen anderen Höhlen im Blautal – ausschließlich mittelpaläolithische Funde. Damit legt der Ort nur Zeugnis von der Zeit der Neandertaler ab. Jungpaläolithische Schichten wurden nicht ausgegraben. Sie gingen vielleicht bereits im Mittelalter beim Bau der Burganlage verloren. Insgesamt unterschied Riek elf mittelpaläolithische Schichten, die insgesamt eine Mächtigkeit von etwa 2,5 Metern besessen haben. Die Schicht XI gab Levallois-Spitzen frei, Schicht IX wiederum zwei Faustkeile.[1]
Unter dem Namen Felsgruppe Rusenschloss mit Höhlen am W-Hang des Blautals ca. 750 m N von Gerhausen ist die Höhle auch als Geotop geschützt.[2]
Hans Binder, Herbert Jantschke: Höhlenführer Schwäbische Alb. Höhlen – Quellen – Wasserfälle. 7., völlig neu bearbeitete Auflage. DRW-Verlag, Leinfelden-Echterdingen 2003, ISBN 3-87181-485-7, S.143.
Einzelnachweise
↑Eiszeitarchäologie auf der Schwäbischen Alb. Die Fundstellen im Ach- und Lonetal und in ihrer Umgebung, hrsg. von Nicholas J. Conard, Michael Bolus, Ewa Dutkiewicz und Sibylle Wolf, Kerns Verlag Tübingen, 2015, S. 35 und S. 157–159, ISBN 978 3 935751 24 7.
↑Eiszeitarchäologie auf der Schwäbischen Alb. Die Fundstellen im Ach- und Lonetal und in ihrer Umgebung, hrsg. von Nicholas J. Conard, Michael Bolus, Ewa Dutkiewicz und Sibylle Wolf, Kerns Verlag Tübingen, 2015, S. 158, ISBN 978 3 935751 24 7.