Greiffrösche

Greiffrösche

Phyllomedusa venusta

Systematik
ohne Rang: Amphibien (Lissamphibia)
Ordnung: Froschlurche (Anura)
Unterordnung: Neobatrachia
Familie: Laubfrösche (Hylidae)
Unterfamilie: Greiffrösche
Wissenschaftlicher Name
Phyllomedusinae
Günther, 1858

Die Greiffrösche (Phyllomedusinae), auch Makifrösche (i. w. S.) genannt, sind eine Unterfamilie der Laubfrösche. Sie kommen in Mittel- und Südamerika zwischen Mexiko im Norden und Argentinien im Süden vor und sind stark an eine kletternde Lebensweise in Vegetation, speziell in Baumkronen, angepasst. So können sie den ersten Finger und die erste (innere) Zehe den jeweils anderen Gliedmaßen gegenüberstellen und Hände und Füße auf diese Weise zum Greifen verwenden.

Es handelt sich oft um besonders langgliedrige, sehr mager wirkende Laubfrösche mit teils auffällig großen Haftscheiben an den Enden der Gliedmaßen und grell-bunter Färbung an den Flanken. Im Gegensatz zu anderen Laubfröschen weisen ihre Augen senkrecht geschlitzte Pupillen auf. Einige Arten legen den Laich auf Pflanzen ab, von wo die schlüpfenden Kaulquappen ins Wasser fallen.

Systematik

Man unterscheidet in der Familie gegenwärtig acht Gattungen mit 67 Arten. Die artenreichste Gattung bilden die Makifrösche (i. e. S.) (Phyllomedusa) mit 16 Arten.[1]

Gattungen und beschriebene Arten

Farbenfroh: ein Rotaugenlaubfrosch in Costa Rica
Zwei männliche Makifrösche der Spezies Phyllomedusa rohdei
in Bahia, Brasilien

Bisher wurden 67 unterschiedliche Spezies von Greiffröschen entdeckt, die in acht Gattungen unterteilt werden. (Stand: 24. Oktober 2024).

Die Färbung der in Art Callimedusa ecuatoriana ist perfekt auf den Lebensraum der Tiere abgestimmt
Aufnahme eines Phasmahyla spectabilis im brasilianischen Naturschutzgebiet "Reserva Particular do Patrimônio Natural" (RPPN)
Vertreter der Art Phyllomedusa sauvagii, aus der Gattung der Makifrösche, sind in der Lage auf Bäume zu klettern
Der farbenfrohe Phyllomedusa oreades ist in Brasilien endemisch
Zwei Frösche der Spezies Phyllomedusa nordestina bei der Paarung

Einzelnachweise

  1. Darrel R. Frost: Phyllomedusinae Günther, 1858. In: Amphibian Species of the World: an Online Reference. Version 6.2. American Museum of Natural History, New York 1998–2023, abgerufen am 7. Juli 2023.
  2. Agalychnis Cope, 1864. American Museum of Natural History, abgerufen am 24. Oktober 2024.
  3. Callimedusa Duellman, Marion, and Hedges, 2016 . American Museum of Natural History, abgerufen am 24. Oktober 2024.
  4. Cruziohyla Faivovich, Haddad, Garcia, Frost, Campbell, and Wheeler, 2005. American Museum of Natural History, abgerufen am 24. Oktober 2024.
  5. Hylomantis Peters, 1873 "1872" . American Museum of Natural History, abgerufen am 24. Oktober 2024.
  6. Phasmahyla Cruz, 1991. American Museum of Natural History, abgerufen am 24. Oktober 2024.
  7. Phrynomedusa Miranda-Ribeiro, 1923. American Museum of Natural History, abgerufen am 24. Oktober 2024.
  8. Phyllomedusa Wagler, 1830. Animal Diversity Net, abgerufen am 24. Oktober 2024.
  9. Pithecopus Cope, 1866. American Museum of Natural History, abgerufen am 24. Oktober 2024.

Quellen

Commons: Greiffrösche – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Darrel R. Frost: Phyllomedusinae Günther, 1858 In: Amphibian Species of the World: an Online Reference. Version 6.1. American Museum of Natural History, New York, USA, 1998–2022. Abgerufen am 5. August 2022.

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