Am 24. Januar 1970 empfing Gregorio Rosa Chávez durch den Bischof von San Miguel, José Eduardo Álvarez RamírezCM, das Sakrament der Priesterweihe. Von 1970 bis 1973 war er Seelsorger in San Miguel, von 1971 bis 1973 leitete er zugleich den diözesanen Rundfunksender Radio Paz und die 1915 gegründete diözesane Wochenzeitung Semanario Chaparrastique.[1] Außerdem war er geistlicher Assistent verschiedener Verbände und Bewegungen des Laienapostolates.
Von 1977 bis 1982 war Gregorio Rosa Chávez Rektor des Seminario Central San José de la Montaña in San Salvador und Professor für Theologie. Er war zudem Mitglied des Rates der Organisation der lateinamerikanischen Seminare.[2]
Rosa Chavez gilt als der Sachwalter des geistlichen und kirchenpolitischen Erbes von Romero.[5] Ohne sich einschüchtern zu lassen, führte er Romeros Praxis fort, in den Sonntagspredigten Gewalt und Unrecht im Lande anzusprechen und die Namen der Opfer zu nennen. Daraufhin wurde er 1982 und 1983 von Rechtsradikalen, darunter der Brigada Anti-Comunista Maximiliano Hernández, einer Todesschwadron, bedroht, ebenso wie Erzbischof Arturo Rivera y Damas.[8]
Chávez ist Friedensbotschafter über Landesgrenzen hinaus, als Anwalt der Armen und der Jugend sowie Vermittler in Konflikten. Wiederholt prangerte er Gewalt und Brutalität in seiner Heimat an und forderte Friedensgespräche zwischen Regierung und den bewaffneten Gangs. Europa warf er eine verfehlte Flüchtlingspolitik vor.
Literatur
„Europa unterwirft sich dem Kapital“ / Gregorio Rosa Chávez, Kardinal aus El Salvador, über Flüchtlinge und die Ignoranz der Reichen, Interview mit Joachim Frank in: Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 26. November 2018, S. 5.
Biografische Notiz zu Kardinal Rosa Chávez In: Presseamt des Heiligen Stuhls: Documentation – The College of Cardinals, abgerufen am 7. April 2023 (englisch)