Die erste urkundliche Erwähnung von Giften erfolgte im Jahre 1223 als Giftene. Später (1232) erschien der Ort als Giftenem und 1242 wurde er Gifthenem genannt.
Bekannt geworden ist vor allem der Entenfang, eine 500 Morgen große Wasserfläche, die seit Februar 1990 ein Naturschutzgebiet darstellt. Angelegt wurde sie vom Fürstbischof Jobst Edmund von Brabeck im späten 17. Jahrhundert.
In der Reformationszeit wurde das Dorf und die Kapelle lutherisch. Bis 1953 wurde es pastoral von St. Nicolai in Sarstedt aus betreut. Danach bildete es gemeinsam mit Barnten eine Kirchengemeinde. Im Jahre 1999 kam Giften als Kapellengemeinde zu St. Paulus in Sarstedt.
Die katholischen Christen gehören zur Heilig-Geist-Kirche in Sarstedt.
Politik
Ortsbürgermeister ist Axel Heller.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Das Giftener Ortsbild wird von vielen alten Bauernhäusern geprägt.
Seit wann es eine Kapelle in Giften gibt, ist unbekannt. Ein Dokument aus dem Jahr 1791 bezeichnet die Kapelle bereits als „alt“. Der heutige Kirchturm aus Backstein ersetzte 1894 einen Turm noch aus Holz. Eine Orgel wurde 1905 gestiftet. In den 1960er Jahren wurde die Kapelle innen im Bereich des Altars neu ausgestaltet. Seit 2003 trägt die bis dahin namenlose Kirche den Namen von Martin Luther.
Das Naherholungsgebiet Giftener Seen bietet Freizeitmöglichkeiten zum Surfen, Segelbootfahren und Baden am See.[3]
Literatur
Hildesheimer und Kalenberger Börde. Natur und Landschaft im Landkreis Hildesheim. Mitteilungen der Paul-Feindt-Stiftung, Band 5. Hildesheim 2005, ISBN 3-8067-8547-3
↑Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S.210.