Als Reporterin berichtete sie aus Russland, der Ukraine, Georgien, Armenien, Aserbaidschan, Moldawien und vom Balkan, produzierte Alltagsreportagen, Langzeitdokumentationen und politische Analysen über regionale Konflikte, Demokratisierung und Menschenrechte.[2] Sie gehörte zu den wenigen freien Journalisten, die für die ARD regelmäßig in den Südkaukasus gefahren sind. Sie machte sich damit im Hörfunk einen Namen, da „die journalistische Arbeit vor Ort ein hohes Maß an Recherchearbeit, viel Leseaufwand bezüglich der historischen Zusammenhänge und zumindest russische Sprachkenntnisse“ erfordere.[5] Auf dem Sendeplatz Gesichter Europas im Deutschlandfunk beleuchtete sie in einer einstündigen Reportage auch Alltagsthemen aus der Region.[5]
Von Februar 2012 bis Anfang 2017 war sie als Auslandskorrespondentin für das Deutschlandradio in Moskau tätig und verlegte auch ihren Wohnsitz dorthin.[1]
Seit März 2017 arbeitet sie als Journalistin im Journalistenbüro texte und toene.[6]
Ihre Erlebnisse in Moskau verarbeitete sie 2017 im Radio-Feature „Drei Löcher im Pappkafka“.[7]
Beim Journalistenverband in Berlin-Brandenburg, dem Landesverband des Deutschen Journalisten-Verbands, leitete Gesine Dornblüth die Stilwerkstatt. Sie ist Vorsitzende des Aufnahmeausschusses dieses Berufsverbandes.[8] Am Internationalen Journalisten-Kolleg der FU Berlin und im Studienwerk der Heinrich-Böll-Stiftung war sie Dozentin für „Ethik im Journalismus“.
Seit 2003 schrieb sie als Autorin allein 40 und als Mitwirkende 20 Ausgaben der täglichen Sendung „Hintergrund“ im Deutschlandfunk.
Auszeichnungen und Stipendien
1999 Suchbild Deutschland, bimedialer Reportagepreis von SFB/ORB und Tagesspiegel[8]
2001 Prix-Europa-Hörfunkpreis (mit Thomas Franke) in der Kategorie „Current Affairs“ für das FeatureBruderküsse in Demjansk, das im Deutschlandfunk lief[9][10]
2002 Marion-Gräfin-Dönhoff-Journalistenstipendium im Rahmen der Internationalen Journalisten-Programme in Georgien[8]
Buch
„Poststalinizm, Postavangardizm.“ Das Subjekt und die Welt der Objekte in der postmodernen frühen Lyrik Andrej Voznesenskijs. Verlag Sagner, München 1999, ISBN 3-87690-742-X. (Zugl.: Hamburg, Univ., Diss., 1999), (PDF)
Ruhmlose Helden – Ein Flugzeugabsturz und die Tücken deutsch-russischer Verständigung. BeBra-Verlag, Berlin 2022, ISBN 978-3-89809-199-2. (bebraverlag.de)
↑Korrespondentenwechsel bei Deutschlandradio - Thielko Grieß berichtet aus Russland. In: Deutschlandradio. (deutschlandradio.de [abgerufen am 17. Juni 2017]).
↑ abGemma Pörzgen: Aus den Augen - aus dem Sinn: Der Kaukasus in den Medien. In: Aus Politik und Zeitgeschichte. 13/2009. (bpb.de, Bundeszentrale für politische Bildung, 21. März 2009)
↑Thomas Franke, Gesine Dornblüth: Drei Löcher im Pappkafka Oder: Fünf Korrespondentenjahre in Moskau. In: DLF Kultur. 11. November 2017. (deutschlandfunkkultur.de)