Gerald Brettschuh wurde in Arnfels geboren, besuchte dort die Volks- und Hauptschule und anschließend von 1957 bis 1961 die Fachschulklasse für Grafikdesign an der Kunstgewerbeschule Graz. Dort war er ein Schüler von Franz Rogler, Rudolf Spohn, Rudolf Szyszkowitz, Franz Trenk und Hans Wolf. Später setzte er seine künstlerische Ausbildung an der Universität für angewandte Kunst Wien fort, wo er 1968 mit dem Diplom abschloss. In den Jahren 1968–1969 führte ihn ein Stipendium an die Akademie der Schönen Künste in Warschau. Von 1970 bis 1976 war er Gebrauchsgrafiker, Zeichner, Illustrator und Assistent an der Universität für Angewandte Kunst in Wien.
1976 kehrte er nach Arnfels zurück und arbeitet seitdem als freischaffender Künstler, als Zeichner, Maler, Bildhauer und Schriftsteller. Von 1977 bis 1989 war er Mitherausgeber der Kulturzeitschrift Sterz.
Brettschuh malt in Öl, Mischtechnik, Aquarell und Pastell. Zudem gehören Zeichnungen und Holzschnitte zu seinem Gesamtwerk. Als Motive dienen ihm insbesondere Menschen und die südsteirische Landschaft. Er illustrierte eigene Publikationen sowie unter anderem Werke von Alois Hergouth.
Er ist seit 1983 in zweiter Ehe mit der Malerin, Grafikerin und Architektin Christiane Muster-Brettschuh (* 1949) verheiratet. Er hat zwei Söhne und eine Tochter.
Lehrtätigkeiten
1971–1975: Universität für Angewandte Kunst, Wien, Meisterklasse für Grafik
2021: Der Kosmos des Gerald Brettschuh, Verlag Leykam
Literatur
Brettschuh Gerald. In: Eugen Gross (Hrsg.): Die Grazer Ortweinschule: Bau – Kunst – Design, 1876–2001. Manumedia Schnider, Graz 2001, ISBN 3-902020-12-1, S. 85.
Annedore Dedekind-Lumnitzer: Brettschuh, Gerald. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 14, Saur, München u. a. 1996, ISBN 3-598-22754-X, S. 162.