Georgios Wlachopulos (teils auch: Georgios Wlachopoulos griechischΓεώργιος Βλαχόπουλος) (* 30. November1939 in Mandra, Ortsteil von Avdira, Griechenland; † 27. März2024 in Elsterwerda[1]) war ein in Deutschland lebender griechischer Maler und Grafiker. Der Künstler schuf zahlreiche Wandbilder an öffentlichen Gebäuden in der einstigen DDR, von denen einige mitsamt der Gebäude nach der Wende abgerissen wurden.
Georgios Wlachopulos wurde im nordostgriechischen Mandra geboren. Während der Bürgerkriegswirren im Norden Griechenlands um 1949 musste seine Mutter mit ihren drei Kindern nach Bulgarien fliehen. Sein Vater kam kurz darauf ums Leben, er kämpfte als Partisan in Nordgriechenland. 1950 wurden Georgios Wlachopulos und sein Bruder ohne Schwester und Mutter zusammen mit ca. 1.000 anderen Kindern aus Griechenland (Griechenlandkinder) in die DDR gebracht. Die beiden kamen mit vielen anderen griechischen Kindern nach Radebeul in ein Kinderheim. Nach einer Lehre als Chemiefacharbeiter von 1955 bis 1957 und vorübergehender Arbeit in seinem Beruf studierte er von 1958 bis 1963 bei Gerhard Kurt Müller an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. 1963 ließ er sich als freischaffender Künstler der DDR im Ortsteil Kotschka der südbrandenburgischen Kleinstadt Elsterwerda nieder. Hier war er aktives Mitglied der örtlichen Kunstszene und als 1980 in Elsterwerda die Kleine Galerie „Hans Nadler“ eröffnet wurde, war er einer der ersten Künstler, welche hier ihre Arbeiten repräsentieren durften.[2] Befreundet war er hier unter anderem mit dem Übersetzer Wolfgang Günther.
Nach der Wende arbeitete er unter anderem einige Jahre in Berlin und Glücksburg, bevor es ihn schließlich ins nordfriesische Hattstedt an der Nordsee zog, wo er auch ein Atelier unterhielt.[3]
Brandenburgischer Verband Bildender Künstlerinnen & Künstler e. V.
Rezeption
„In seinen (Farb-) Holzschnitten, Radierungen und ihren Kombinationen mit anderen Techniken – wie Zinkätzungen und Aquatinten entwickelt er eine Formsprache, die sich in gegenständlich verknappten, expressiv gesteigerten Sinnbildern äußert.“
Lebensfreude, Mosaik aus Meißener Spaltkeramik-Platten 6 × 12 m an der ehemaligen 5. Mittelschule in Weisswasser (Kulturdenkmal Nr. 08975146), 1981[12] Translozierung zum ehemaligen „Puck“, 2020[13]
Cottbus-Schmellwitz: „Wandbild Sorbische Folklore, Kohle und Energie“ (Wohnblock „Zuschka“, 1991)[14]