Anschließend war Trump Professor an der Handwerker- und Kunstgewerbeschule Bielefeld und 1929 an der „Meisterschule für Deutschlands Buchdrucker“ in München unter dem Direktor Paul Renner (1878–1956) zusammen mit Jan Tschichold (1902–1974) Lehrer für Schriftgestaltung und Typographie. 1932 bis 1934 wirkte er als Direktor der Kunstgewerbe- und Handwerkerschule Berlin Ost[1] bzw. der Höheren Graphischen Fachschule der Stadt Berlin. 1934 verließ er auf Bitten Renners Berlin und übernahm nach dessen von den Nazis erzwungenen Abberufung die Leitung der Münchner Meisterschule. 1930 bis 1935 entwarf er Schriften für die H. Berthold AG; ab 1937 war er für die Schriftgießerei C. E. Weber, Stuttgart, tätig. Von 1939 bis 1945 leistete Trump erneut Kriegsdienst, wobei er kurz vor Kriegsende schwer verwundet wurde.
Nach 1945 erfolgte der Wiederaufbau der Münchner Meisterschule. Ab 1953 war Trump nach seiner Pensionierung freischaffend künstlerisch tätig. In dieser Zeit fand er zunehmend internationale Anerkennung, besonders auch in den USA, wo er unter anderem in New York Ausstellungen gestaltete.
Neben seinem Schriftschaffen entstand ein umfangreiches grafisches Werk von Plakaten, Buchumschlägen und Vignetten über Signets und Druckgraphiken bis hin zu Briefmarken.
Georg Bettmann: Georg Trump. In: Gebrauchsgraphik, Jg. 8 (1931), Heft 9, S. 33–43 (Digitalisat).
Sebastian Carter: Twentieth Century Type Designers. Norton, London, New York 1995.
Hans Lehnacker [Hrsg.]: Vita Activa. Georg Trump Bilder, Schriften & Schriftbilder. Typographische Gesellschaft München, München 1967.
Patrick Rössler / Mirjam Brodbeck: Georg Trump. In: dies.: Revolutionäre der Typographie. Gesammelte Werbegraphik der 1920er und 1930er Jahre aus dem Netzwerk des Buch- und Schriftgestalters Jan Tschichold. Wallstein, Göttingen 2022, ISBN 978-3-8353-5323-7, S. 286–293.