Als Überlebende des Holocaust kam Genyusha Zelkowitz 1947 mit ihren Eltern und einer Schwester nach Amerika. Der Rest der Familie war in deutschen Konzentrationslagern ums Leben gekommen. Es folgte eine schwere Kindheit und Jugend, die geprägt war von falschen Freunden, Auseinandersetzungen mit dem traditionsbesessenen Elternhaus, einer verfrühten Heirat, dem Ausbruch und dem Versuch auf eigenen Beinen zu stehen.
Künstlernamen
Mit der Ankunft in Amerika begann ihre Mutter den Namen ihrer Tochter gegen Goldie auszutauschen. Diese nannte sich entsprechend, als sie Richie Perrys Band The Escorts als Lead-Sängerin beitrat und später Mitbegründerin der Frauen-Rock-Band Goldie and the Gingerbreads wurde.
Nach dem endgültigen Ende von Goldie and the Gingerbreads 1968 legte sich Genya schließlich den Künstlernamen Genya Ravan zu und trat so als Lead-Sängerin der neu gegründeten Fusion-Band Ten Wheel Drive auf.
Für eine ihrer ersten Solo-LPs und ihrem Vater zu Ehren wurde aus Genya 1974 noch einmal Goldie Zelkowitz. Auf ihren seither erschienenen und heute als CD neu aufgelegten Werken heißt sie wieder Genya Ravan.
Produzentin
Genya Ravan hat für verschiedene Platten-Labels als Produzentin gearbeitet. Unter anderem war sie für das Debütalbum der Punk-Rock-Band Dead BoysYoung, Loud and Snotty (1977) und die Come-Back LP Siren von Ronnie Spector (1982) verantwortlich. Zu letzterer hat sie auch mit ihrer Stimme einen maßgeblichen Beitrag geleistet.
2001 entdeckte Genya die Band TriPod im CBGB, produzierte deren Demo-CD und steuerte dabei wiederum den Hintergrundgesang für einen der Titel bei.
Auf dem 2006 veröffentlichten Jay-Z-Album Kingdom Come ist auf dem Track Oh My God ein Sample von Genya Ravans Version von "Whipping Post" enthalten.