Videokünstler, Mediendesigner, Architekten und Musiker nehmen mit ihren Arbeiten an dem Festival teil. Während des Festivalwochenendes werden drei Gebäudefassaden in Weimar mit ausgewählten Videoprojekten bespielt. Ab Einbruch der Dunkelheit und bis 24 Uhr projizieren internationale Künstler ihre maximal fünfzehnminütigen Beiträge an ausgewählte Gebäude in der Innenstadt.
Das Festival gehört zu den Veranstaltung des Weimarer Sommers und wird organisiert und produziert von MXPerience gUG (haftungsbeschränkt). Seit 2012 sehen mehr als 50.000 Besucher das interdisziplinär ausgerichteten Festival.
Wettbewerb
Im Rahmen des jährlich ausgelobten Wettbewerbs sind Künstler aus der ganzen Welt aufgerufen, sich mit ihren Konzeptideen für das Genius Loci Weimar Festival für Videomapping und Fassadenprojektionen zu bewerben. Die drei besten künstlerischen Arbeiten werden mit einem Preisgeld von inzwischen insgesamt 45.000 Euro prämiert und im Rahmen des Festivals in Weimar präsentiert.
Jedes Jahr werden für den Wettbewerb drei künstlerisch herausfordernde sowie geschichtlich relevante Gebäudefassaden in der Stadt Weimar ausgewählt. Gesucht werden Konzepte, die mit der Verbindung von natürlichen Gegebenheiten und menschlichem Gestaltungswillen den Geist des Ortes einfangen.
Die besonderen Voraussetzungen für die künstlerischen Arbeiten sind, eine eigenständige Bildsprache zu entwickeln und sich nicht in einer historischen Nacherzählung oder in klischeehafter Effekthascherei zu verlieren. Im Vordergrund steht der „Genius Loci“, der Geist des Ortes, der mit neuen Techniken der Medienkunst sichtbar gemacht werden soll und so dem Ort selbst eine weitere Bedeutungsebene hinzufügt.
Für die Teilnahme müssen Künstler ihre Arbeiten im Format eines 30-sekündigen Videoclips einreichen. Alle Wettbewerbsbeiträge werden danach in einer öffentlichen Wanderausstellung in Weimar gezeigt. Die drei besten Arbeiten werden durch ein Public Vote auf der Webseite sowie durch eine Fachjury bestimmt.
Genius Loci LAB: Theaterplatz Genius Loci Talk AV-Live-Kino: Lichthaus Kino Genius Loci Club: e.Werk Side Installations: Nils Mosch, Stepan Boldt, KI-808/Body Controller, MammaSOnica
Alchemy (404.zero) Musae (MultiScalar) Inside Out (5Elements)
Genius Loci LAB: Mensa am Park Genius Loci Talk: Lichthaus Kino AV-Live-Kino: Lichthaus Kino Genius Loci Club: Kesselsaal E-Werk Side Installations: Klima-Pavillon, Wisp Kollektiv, YPOV
REMAKE³ (ruestungsschmie.de) Reverse Imagination (Laura Seitz & Daniel Pitts) The Shape of Sound (Jonas Denzel)
Genius Loci LAB: Weimarhallenpark Genius Loci Talk: Kunsthalle Harry Graf Kessler AV-Kino: mon ami Genius Loci Club: Altes Funkhaus Side Installations: Re:Sorb, Méhkas Dia Project, Paracetamol, Lichtplanung+, Filip Roca, Christoph Drews, Studio Otaika, Pardis Azadeh, Vasili Macheradze
Blessing to Misfortune (John Tettenborn und Kourtney Ross, Berlin)
Genius Loci LAB & AV-Live-Kino: Platz der Demokratie Genius Loci Talk: Reithaus Weimar Side Installations: Logando, Latlights, VJ Juladi, Die Rote Dora, Hyper Hugo, Lichtplanung+, Moritz Köther, Erlebnisportal Weimar
Side-Events
Genius Loci LAB
Das Genius Loci LAB ist die Nachwuchsbühne des Festivals, welches Workshops anbietet und AV-Live Produktionen umsetzt. Während der Woche vor dem Festival werden die Grenzen des Videomappings in Verbindung mit dem städtischen Kontext neu definiert und umgedacht.
AV-Live-Kino
Das AV-Live-Kino verbindet die Kunst des Videomappings und der Musik. Durch die Live-Performance wird die Leinwand geöffnet und der Kinosaal durch das Zusammenspiel von Klang und Licht mit einbezogen.
Genius Loci Club
Der Genius Loci Club vereint abstrakte Lichtkunst und unkonventionelle elektronische Musik. Neben Lichtinstallationen wird an zwei Veranstaltungsabenden eine Bandbreite an zeitgenössischer Clubmusik präsentiert.
Genius Loci Talk
In 2017 fand außerdem erstmals der Genius Loci Talk im Lichthaus-Kino statt. Das Symposium verbindet internationale Experten zu den Themen Lichtkunst, Videomapping, Medienarchitektur und Marketing.