Produktgruppe 10.99 Gehhilfen ohne speziellen Anwendungsort:
Zubehör
Stockpuffer
Spezialstockpuffer
Stockhalter
Sonstige Gehhilfen
Sonstige Gehhilfen
Definitionen nach EN ISO 9999
Die Hilfsmittel-Klassifikationsnorm EN ISO 9999 unterscheidet abweichend davon in der Produktgruppe 12 – Hilfsmittel für die persönliche Mobilität die Untergruppen
12 03 Mit einem Arm gehandhabte Gehhilfen
12 03 03 Gehstöcke
12 03 06 Unterarmgehstützen
12 03 09 Arthritis-Gehstützen
12 03 12 Achselstützen
12 03 16 Gehstöcke mit drei oder mehr Stützbeinen, einem Handgriff und/oder einer Unterarmauflage oder Manschette
12 03 18 Gehstöcke mit Sitz
12 06 Mit beiden Armen gehandhabte Gehhilfen
12 06 03 Gehrahmen/Gehgestelle (auch Gehrahmen/Gehgestelle mit zwei Rollen)
12 06 06 Rollatoren und Delta-Gehräder
12 06 09 Gehwagen und Gehwagen mit Sitz (Gehsessel)
12 06 12 Gehwagen mit Tisch (Gehtische)
Kurze Einzelbeschreibungen
Mehrfußgehhilfen (Dreipunkt-, Vierpunkt-, Fünfpunktgehstützen) haben ein Oberteil wie Gehstöcke, jedoch drei bis fünf abgespreizte Einzelaufstandspunkte.
Gehgestelle oder Gehrahmen sind leichte Stützgestelle mit vier Aufstandspunkten auf dem Boden. Sie werden bei jedem Schritt etwas angehoben und um eine Schrittweite nach vorn wieder aufgesetzt.
Gehwagen sind im Prinzip Gehgestelle mit Rädern, die beim Gehen nicht angehoben werden müssen. Sie werden meist im Innenbereich verwendet. Gehwagen können je nach Bedarf mit speziell orthopädisch angefertigten Armstützen ausgestattet sein, um die Anwendung auch bei verminderter Greiffähigkeit zu ermöglichen.
Rollatoren sind robustere und mit größeren Rädern ausgestattete Gehwagen, die für den Außenbereich geeignet sind. Sie verfügen zudem über Bremsen, teilweise auch über Sitzflächen und Rückenlehnen. Dem Rollator ähnlich sind Delta-Gehräder oder Dreirad-Gehräder, die weniger stabil, dafür aber beweglicher sind. Orthopädische Roller dienen der einseitigen Fußentlastung bei einer vorübergehenden Gehbehinderung, z. B. aufgrund einer Fußverletzung.
Gehhilfen für Kinder werden als Unterarmgehhilfen mit entsprechend geringerer Höhe gefertigt. Zur Förderung der Akzeptanz durch die kleinen Patienten sind diese Gehhilfen häufig besonders farbig gestaltet.
Normen
Die europäische Norm EN ISO 11199 definiert Gehhilfen für beidarmige Handhabung und Anforderungen und Prüfverfahren.
Für Deutschland ist diese Norm als DIN EN ISO 11199 ausgefertigt.
Gehhilfen für Menschen ohne Gehbehinderung
Gehhilfen für Personen ohne Gehbehinderung können unterschieden werden nach dem Zweck ihres Einsatzes (z. B. Spazierstock oder Wanderstock) und nach ihrer Beschaffenheit – Material, Herstellungsweise, Ausführung einzelner Einzelmerkmale u. a. – (z. B. Bengalas de Gestaçô, Derbystock, Fritzstock, Knotenstock, Teleskopstock, Ziegenhainer). Bei einer Unterscheidung (Klassifikation) können Besonderheiten sowohl hinsichtlich des Einsatzzwecks als auch hinsichtlich der Beschaffenheit zugleich zum Tragen kommen (z. B. beim Bergstock oder bei einer Reihe anderer Gehhilfen).