Unter Gehörlosensport wird Sport verstanden, der von gehörlosen oder hörbehinderten Menschen in eigenen Vereinen oder ähnlichen Gruppierungen ausgeübt wird. Dabei sind zahlreiche Sportarten vertreten. Gehörlose und Hörbehinderte haben in vielen Ländern der Welt – so auch in Deutschland, Österreich, der Schweiz und den anderen europäischen Ländern – und dabei meistens in größeren Städten eigene Vereine oder teilweise auch eigene Abteilungen in „hörenden“ Großvereinen, in denen zahlreiche Sportarten betrieben werden.
Aus gehörlosen Sportlern zusammengestellte Mannschaften nehmen zudem am regulären Spiel- und Sportbetrieb der hörenden Mehrheitsgesellschaft teil. Daneben werden regelmäßige Sportveranstaltungen auf nationaler und internationaler Ebene der Gehörlosensportvereine untereinander durchgeführt. Im deutschsprachigen Raum gibt es eigene nationale Gehörlosen-Meisterschaften.
In Deutschland sind die Gehörlosen-Sportvereine in 15 Landesverbänden nach Bundesländern organisiert. Für die Bundesländer Berlin und Brandenburg gibt es einen gemeinsamen Verband. Die Landesverbände sind im Deutschen Gehörlosen-Sportverband (DGS) zusammengeschlossen. Der Deutsche Gehörlosen-Sportverband ist seinerseits Mitglied des Welt-Gehörlosen-Sportverbandes Committee International des Sports Sourds (CISS) und des europäischen Gehörlosensportverbandes European Deaf Sport Organization (EDSO).
In der Schweiz gibt es keine regionale Aufteilung. Die meisten Gehörlosen-Sportvereine sind dem Swiss Deaf Sport (SDS), bis 2020 Schweizerischen Gehörlosen-Sportverband (SGSV) angeschlossen, welches wiederum dem CISS und dem EDSO angehört und zudem Kollektivmitglied im PluSport Behindertensport Schweiz ist.