Den Gebrüdern Haeckel gelang etwas bis dato völlig Neues: Mit sehr kurzen Verschlusszeiten von bis zu einer Tausendstelsekunde konnten sie Bewegungsabläufe fotografieren.
Außerdem gründeten sie eine „Presse-Illustrationsfirma“ (um 1908). Neben ihrer Tätigkeit als Pressefotografen waren sie auch für den Adel und den Kaiser tätig. Zusätzlich entstanden unzählige Aufnahmen, die das Alltagsleben in Berlin illustrieren. Sie beweisen, dass die Stadt auch schon in dieser Zeit Menschen aus unzähligen Kulturen ein Zuhause bot.
Die Brüder dokumentierten ihre Umwelt so detailreich, dass während ihres Wirkens ca. 200.000 Aufnahmen entstanden. Viele der Aufnahmen wurden jedoch im Zweiten Weltkrieg zerstört.
Der gesamte Nachlass von Otto und Georg Haeckel liegt bei der Bildagentur ullstein bild. Es handelt sich hierbei um ca. 16.000 Glasplatten und 11.000 Fotos. Teil des Haeckel-Projekts bei 'ullstein bild' ist eine entsprechende Themenwebsite. Eine Auswahl der Fotos erschien in einem Bildband des Sutton-Verlags, „Alltag in Berlin“, Fotos der Gebrüder Haeckel.
Literatur
Welt am Sonntag. 25. November 2007, Seite B4
Dirk Palm (Hrsg.): Alltag in Berlin. Fotos der Gebrüder Haeckel 1900–1920. Sutton, Erfurt 2007