Die Gebrüder Oeschger führten in Zürich ein Architekturbüro, das mit öffentlichen Bauten und im genossenschaftlichen Wohnungsbau vor allem in den 1950er Jahren erfolgreich war.
Alfred Eduard Oeschger (* 26. Januar1900 in Basel; † 15. Februar1953 in Basel) verbrachte die Primarschulzeit in St. Imier, die Jugend in Interlaken, wo der Vater Leiter der Parkett- und Chaletfabrik war.[1] Er besuchte, nachdem er 1918 ein Diplom am Technikum Burgdorf erworben hatte, von 1922 bis 1925 die Technische Universität München. Anschliessend war er Leiter in den Büros von Albert Froelich und bei Müller und Freytag in Thalwil.
Heinrich Oeschger
Heinrich Oeschger (* 7. Mai1901 in Basel; † 16. Juni1982 in Zürich), studierte ebenfalls in Burgdorf und München. Von 1924 bis 1929 war er Büroleiter bei Otto Rudolf Salvisberg in Berlin. Dann trat er in das Büro seines Bruders ein, das dieser zusammen mit dem Vater Eduard 1927 gegründet hatte. Durch seine Expertise beim Bau des Zürcher Flughafens wurde er bei einer Vielzahl von anderen Flughafenplanungen hinzugezogen, nämlich in Paris-Orly, Kairo, Athen, Beirut, London-Gatwick, Tokio-Haneda, Nairobi, Rom-Fiumicino und Frankfurt am Main.[2]
Werke
Nach der Gründung des gemeinsamen Büros im Jahre 1932 – Alfred Oeschger war 1927 bereits im Wettbewerb um die Schweizerische Nationalbibliothek in Bern erstrangiert worden und hatte diese zusammen mit zwei weiteren Büros gebaut – gehörte das Büro zu den erfolgreichen Architekturbüros zu Anfang der 1930er Jahre. Sie erzielten Wettbewerbserfolge im Schulhaus- und Hochschulbau: Ihr Schulhaus Kappeli in Zürich-Altstetten, 1937 fertiggestellt, das durch langgezogene, breitgelagerte Baukörper die Aussenräume definiert[3] und das Wasserbauinstitut der ETH.[1] Bei der Landi 1939 errichteten sie das grosse Festzelt.[2] Für die Familienheim-Genossenschaft Zürich erstellten sie am Friesenberg preiswerte genossenschaftliche Siedlungsbauten, vor allem als Einfamilienhäuser,[4] für die Allgemeine Baugenossenschaft Zürich in der Oberwiesenstrasse Mehrfamilien- und Reihenhäuser.[5] In den 1940er- und 1950er-Jahren kamen Geschäftsbauten hinzu, wie etwa 1952 der Flughafen Kloten, wo 1972 die Planung einer weiteren Ausbaustufe folgte,[2] oder 1955 das Wohn- und Geschäftshaus an der Sihlporte.
Giovanni Meninghi: Gebrüder Oeschger. In: Isabelle Rucki, Dorothee Huber (Hrsg.): Architektenlexikon der Schweiz – 19./20. Jahrhundert. Birkhäuser, Basel 1998, ISBN 3-7643-5261-2, S. 404 f.
Alfred Oeschger (Nekrolog). In: Werk. Band 40, 1953, Heft 4, S. *58* f. (Chronik) (online)
Hans Marti: Heinrich Oeschger (Nekrolog). In: Werk, Bauen + Wohnen. Band 69, Heft 9, 1982, S. 61. (online)
Peter Röllin: Kulturbaukasten Rapperswil-Jona. 36 Museen ohne Dach. 2. Auflage. Rapperswil-Jona 2011, ISBN 978-3-033-03126-5, S. 29.
Belege
↑ abAlfred Oeschger (Nekrolog). In: Werk. Band 40, Heft 4, 1953, S. *58* f. (Chronik) (online)
↑ abcHans Marti: Heinrich Oeschger (Nekrolog). In: Werk, Bauen + Wohnen. Band 69, Heft 9, 1982, S. 61. (online)
↑Fünf neue Zürcher Schulhäuser. In: (Das) Werk. Band 25 (1938) S. 216–220, doi:10.5169/seals-86717.
↑R. Winkler: Neue Wohnbauten der Familienheim-Genossenschaft am Friesenberg in Zürich: Architekten: Alfr. Mürset, A. & H. Oeschger, Rob. Winkler, alle in Zürich. In: Schweizerische Bauzeitung. Band 124, Heft 18, 1944, S. 233 ff. doi:10.5169/seals-54042
↑Alfred Roth: Bemerkungen zu drei neuen Siedlungen in Zürich. In: (Das) Werk. Band 33, Heft 1, 1946, S. 1–14. doi:10.5169/seals-26295
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