Galahad ist eine Progressive-Rock- bzw. Neo-Prog-Band aus Dorset (England), die 1985 von Stuart Nicholson und Roy Keyworth gegründet wurde. Als Namensgeber der Band dient nicht Galahad, Ritter der Tafelrunde, sondern ein Obstbauunternehmen, dessen Name „Galahad Produce“ Keyworth so gut gefiel, dass er die Band danach benannte.[1]
Galahad trat zunächst mit Coverversionen neben Eigenkompositionen auf und fungierte als Support für andere Neo-Prog-Bands wie IQ und Pendragon. In dieser Zeit erfolgten viele Besetzungswechsel. Erst 1991 erschien ihr erstes Album Nothing is Written, das ausschließlich Eigenkompositionen enthält. Durch Airplay bei BBC Radio 1 wurde das Debüt ein Erfolg für die Band.[2]
In der Folge veröffentlichte Galahad in regelmäßigen Abständen und weiterhin mit wechselnden Besetzungen weitere Studioalben, sowie Kompilationen mit unveröffentlichtem Material, alternativen Versionen und Liveaufnahmen. Mit der Zeit erweiterte die Band ihre Neo-Prog-Wurzeln um Einflüsse aus anderen Strömungen des Prog und aus der Elektronischen Musik. Das Album Empires Never Last aus dem Jahr 2007 wurde zum größten Kritikererfolg der Band und von der Classic Rock Society als Album des Jahres ausgezeichnet.[2] Im Jahr 2011, nach den Aufnahmen zu Battle Scars und Beyond the Realms of Euphoria erlag der Bassist Neil Pepper einem Krebsleiden.[2] Als Ersatz wurde Tim Ashton, der am ersten Album beteiligt war, nach 22 Jahren zurück in die Band geholt.[3] Zum 30-jährigen Jubiläum erschien mit When Worlds Collide eine Kompilation mit Neuaufnahmen von Stücken aus allen Schaffensperioden der Band. Dann verließ Gründungsmitglied Roy Keyworth die Band. Für die Arbeiten an den neuen Alben Quiet Storms und Seas of Change sprang Karl Groom von Threshold ein. Neuer Gitarrist wurde schließlich der ehemalige Galahad-Bassist Lee Abraham.
Diskografie
Studioalben
1991: Nothing Is Written
1993: In a Moment of Complete Madness
1995: Sleepers
1998: Following Ghosts
2002: Year Zero
2007: Empires Never Last
2012: Battle Scars
2012: Beyond the Realms of Euphoria
2017: Quiet Storms
2017: Seas of Change
2022: The Last Great Adventurer
2023: The Long Goodbye
Liveaufnahmen
1993: The Christmas Lecture
1996: Classic Rock Live
2006: Resonance – Live in Poland
2008: Two Classic Rock Lives
2009: Sleepless in Phoenixville – Live at Rosfest
2012: Whitchurch 92/93 – Live Archives Vol. 2
2013: One for the Record – Video Anthology 1985–2010 (DVD)
2015: Solidarity – Live in Konin (2CD+DVD)
Kompilationen und Sonstiges
1992: Other Crimes & Misdemeanours
1994: Voiceprint Radio Sessions
1995: Not All There (als Galahad Acoustic Quintet)
1997: Other Crimes & Misdemeanours II
1997: Decade
1999: De-Constructing Ghosts (als Galahad Electric Company)
2001: Other Crimes & Misdemeanours III
2014: Seize the Day (EP)
2014: Guardian Angel (EP)
2014: Mein Herz Brennt (EP)
2015: Empires: A Curious Companion
2015: 30 (EP)
2015: When Worlds Collide
2020: Open Water (EP, als Galahad Electric Company)
2020: When the Battle Is Over (als Galahad Electric Company)
2021: Soul Therapy (als Galahad Electric Company)
2023: Studio 95 (Demo)
Literatur
Andrew Wild: One for the Record: The Authorised Biography of Galahad, Ministry of Prog Publications 2013.