Die Rangfolge entspricht den Kriterien des „Goldenen Schuhs“, wonach zuerst nach Toren, dann nach Vorlagen und letztendlich nach geringerer Spielzeit unterschieden wird.[1]
Die jüngste Teilnehmerin ist Casey Phair (Südkorea, * 29. Juni 2007), sie wurde durch ihren Einsatz gegen Kolumbien am 25. Juli mit 16 Jahren und 26 Tagen die jüngste Spielerin in der WM-Geschichte.[2]
Die älteste Teilnehmerin ist Onome Ebi (Nigeria, * 8. Mai 1983), die am 27. Juli beim 3:2 gegen Co-Gastgeber Australien in der 90. Minute im Alter von 40 Jahren und 80 Tagen eingewechselt wurde und vier Tage später nochmals eingewechselt wurde.
Größte Spielerin ist mit 190 cm die nicht eingesetzte, erst 17 Jahre alte philippinische Torhüterin Kaiya Jota. Größte Feldspielerin ist zum vierten Mal Wendie Renard mit 187 cm.
Kleinste Spielerin ist mit 140 cm Avell Chitundu aus Sambia, die in den drei Gruppenspielen eingesetzt wurde.
Australien überbietet mit neun Spielerinnen im Kader mit mindestens 100 Länderspielen den Rekord der USA bei der letzten WM, bei der sie mit acht Spielerinnen mit über 100 Länderspielen antraten.
In der folgenden Tabelle ist für die WM-Teilnehmer die Anzahl der in ausländischen Ligen oder Universitäten der verschiedenen Kontinentalverbände und der heimischen Liga/Universität spielenden Spielerinnen zusammengefasst (Stand: Vor der WM). Gegenüber 2019 hat die Zahl der in Afrika, Europa, der CONCACAF und Südamerika aktiven Spielerinnen zugenommen (insbesondere durch die zusätzlichen Mannschaften), die Zahl der in Asien und Ozeanien aktiven Spielerinnen dagegen abgenommen.
(Zahl) = Anzahl der Auszeichnungen bei mehr als einer.
1
4:2 i. E.
2
5:4 i. E.
3
7:6 i. E.
Besondere Tore
1. Tor: Hannah Wilkinson/Neuseeland, in der 48. Minute des Eröffnungsspiels gegen Norwegen
1. Dreierpack: Ary Borges/Brasilien in der 19., 39. und 70. Minute gegen WM-Neuling Panama
Jüngste Torschützin: Linda Caicedo/Kolumbien mit 18 Jahren und 153 Tagen
Schnellstes Tor: Marta Cox/Panama in der zweiten Minute zum 1:0 per direkt verwandeltem Freistoß gegen Frankreich (Endstand 3:6)
Erstes per direkt verwandeltem Eckstoß erzieltes Tor: Katie McCabe/Irland in der 4. Minute zum 1:0 gegen Kanada (Endstand: 1:2)
Spätestes Tor: Riko Ueki/Japan in der 11. Minute der Nachspielzeit per Foulelfmeter zum 5:0-Endstand gegen Sambia
Früheste spielentscheidende Tore: Lauren James/England und Ibtissam Jraïdi/Marokko in der 6. Minute zu den 1:0-Siegen gegen Dänemark bzw. Südkorea
Spätestes spielentscheidendes Tor: Manuela Vanegas/Kolumbien in der 7. Minute der Nachspielzeit zum 2:1-Sieg gegen Deutschland
Schnellste Tore nach Einwechslung: Cristiana Girelli/Italien und Amalie Vangsgaard/Dänemark vier Minuten nach Einwechslung, jeweils zum 1:0-Sieg gegen Argentinien bzw. China
Schnellstes Ausgleichstor: Uchenna Kanu/Nigeria zum 1:1 fünf Minuten nach dem 0:1 gegen Australien (die Tore fielen in der 1. und 6. Minute der Nachspielzeit der ersten Hälfte)
1.000. Tor bei einer Frauen-Weltmeisterschaft: Barbra Banda zum 2:0 gegen Costa Rica per Strafstoß (Endstand: 3:1)[8]
Stefanie van der Gragt erzielte gegen Spanien im Viertelfinale – dem 57. Turnierspiel – das 147. Tor des Turnieres, womit der Rekord von 2015 und 2019 mit je 146 Treffern – erzielt in 52 Spielen – überboten wurde.[9]
100. Torschützin: Kosovare Asllani im Spiel um Platz 3 zum 2:0-Endstand.
Sperren aufgrund von Karten
Jede Spielerin, die mit (direkter Feldverweis) vom Platz verwiesen wurde, ist für das nächste Spiel gesperrt und muss mit weiteren Disziplinarstrafen rechnen. Jede Spielerin, die mit (indirekter Feldverweis) vom Platz verwiesen wurde, ist für das nächste Spiel gesperrt.
Jede Spielerin, die innerhalb des Turniers in zwei verschiedenen Spielen je eine Verwarnung () erhält, ist für das auf die zweite Verwarnung folgende Turnierspiel gesperrt. Besteht zum Ende des Viertelfinals nur eine Verwarnung, so wird diese gestrichen – die Spielerin „geht unbelastet ins Halbfinale“.
Der kolumbianische Trainer Nelson Abadía hatte als Co-Trainer bei der WM 2015 und im Finale der Copa América der Frauen 2022 die Rote Karte erhalten und wurde von der FIFA für die WM-Spiele gegen Südkorea und Deutschland gesperrt.[10]
20 Mannschaften werden von Männern, 12 von Frauen trainiert. Nur in Gruppe E gibt es Mannschaften, die nur von Männern trainiert werden.
Der mexikanische Trainer von Panama Ignacio Quintana (* 20. April 1988) ist der jüngste und der Vietnamese Mai Đức Chung (* 21. Juni 1951) der älteste Trainer.
15 Mannschaften (Australien, Brasilien, England, Haiti, Irland, Jamaika, Kanada, Marokko, Neuseeland, Nigeria, Panama, die Philippinen, die Schweiz, Südkorea, die USA) werden von ausländischen Trainern betreut.
Die meisten Trainer wurden in Frankreich, den Niederlanden und Schweden (je 3) geboren. Neben ihren Heimatländern trainieren sie noch Haiti (Nicolas Delépine) und Marokko (Reynald Pedros), beide Frankreich; England (Sarina Wiegman) und Irland (Vera Pauw), beide Niederlande; Australien (Tony Gustavsson) und Brasilien (Pia Sundhage), beide Schweden.
Hege Riise war bereits als Spielerin 1995 Weltmeister. Zudem nahm sie 1991, 1999 und 2003 teil.
Inka Grings (1999, 2011), Pia Sundhage (1991 und 1995), Martina Voss-Tecklenburg (1991, 1995, 1999) und Shui Qingxia (1995) nahmen ebenfalls an WM-Endrunden als Spielerinnen teil, konnten aber den Titel nicht gewinnen.
Nur fünf Länder treten wieder mit dem/derselben Cheftrainer(in) wie schon 2019 in Frankreich an: Milena Bertolini (Italien), Desiree Ellis (Südafrika), Peter Gerhardsson (Schweden), Jorge Vilda (Spanien) und Martina Voss-Tecklenburg (Deutschland)
Nigeria tritt dagegen zum neunten Mal mit einem anderen Trainer an.
Drei Trainer treten diesmal mit anderen Mannschaften an: Sarina Wiegman (nun England, 2019 mit den Niederlanden), Alen Stajcic (nun die Philippinen, 2015 mit Australien), Pia Sundhage (nun Brasilien, 2011 mit den USA, 2015 mit Schweden), damit ist Sundhage die erste Trainerin, die drei verschiedene Nationalmannschaften bei WM-Endrunden trainiert.
Hervé Renard nahm mit Marokko (2018) und Saudi-Arabien (2022) an WM-Endrunden der Männer teil.
Vlatko Andonovski (Nordmazedonien) und Jitka Klimková (Tschechien) sind die einzigen Trainer, deren Geburtsländer sich noch nicht für eine WM der Frauen qualifizieren konnten.
Im Achtelfinalspiel zwischen Frankreich und Marokko und im Spiel um Platz 3 zwischen Schweden und Australien standen sich jeweils Trainer aus einem Land (Frankreich bzw. Schweden) gegenüber und in beiden Fällen gewann das Heimatland des Trainers.
Kontinentalmeister
Nur fünf (Afrika, Asien, Europa, Nord- und Mittelamerika sowie Karibik und Südamerika) der aktuellen sechs Kontinentalmeister nehmen an der WM teil.
Außer in Europa dienten alle Kontinentalmeisterschaften als Qualifikation für die WM.
In Gruppe H sind vier Mannschaften vertreten, die bei der ihrer letzten Kontinentalmeisterschaft das Finale verloren
Nur der Ozeanienmeister Papua-Neuguinea konnte sich nicht qualifizieren. Die Mannschaft scheiterte in den Interkontinentalen Play-Offs. Mit Neuseeland, das als Co-Gastgeber aber automatisch qualifiziert ist und daher nicht an der letzten Ozeanienmeisterschaft teilnahm, nimmt aber dennoch ein Vertreter der OFC teil.
Mit dem Asien- und Südamerikameister schieden zwei Kontinentalmeister nach den Gruppenspielen aus. Der Afrika- und der CONCACAF-Meister folgten im Achtelfinale.
Allgemein
Alle Mannschaften, die an allen vorherigen WM-Endrunden teilgenommen hatten, konnten sich auch diesmal wieder qualifizieren: Brasilien, Deutschland, Japan, Nigeria, Norwegen, Schweden und die USA.
Das WM-erfahrenste Land, das 2023 nicht teilnimmt, ist wie vier Jahre zuvor Nordkorea, das bereits an vier Weltmeisterschaften in Folge teilnahm. Nordkorea zog die Mannschaft nach Auslosung der Qualifikation für die Asienmeisterschaft 2022 zurück.
Von den Neulingen der letzten WM konnten sich Chile und Schottland diesmal nicht qualifizieren.
Mit Russland durfte sich eine europäische Mannschaft nicht qualifizieren, die zuvor mehr als einmal teilgenommen hatte. Sie ist nach Südafrika (1991) die zweite Mannschaft, die aus politischen Gründen ausgeschlossen wurde.
Sieben Mannschaften gelangen ihre ersten Siege in WM-Spielen:
Neuseeland gegen Norwegen 1:0 – nach zuvor 15 sieglosen Spielen
Jamaika gegen Panama 1:0 – im fünften WM-Spiel
Marokko gegen Südkorea 1:0 – im zweiten WM-Spiel
Philippinen gegen Neuseeland 1:0 – im zweiten WM-Spiel
Portugal gegen Vietnam 2:0 – im zweiten WM-Spiel
Sambia gegen Costa Rica 3:1 – im dritten WM-Spiel
Südafrika gegen Italien 3:2 – im sechsten WM-Spiel
Zudem gelang folgenden Mannschaften ihr höchster WM-Sieg, die schon zuvor WM-Spiele gewannen:
Australien gegen Kanada 4:0
England gegen China 6:1 (zudem ein 6:1 gegen Argentinien bei der WM 2007)
Niederlande gegen Vietnam 7:0
Spanien gegen Sambia 5:0
Folgende Mannschaften konnten auch diesmal noch kein WM-Spiel gewinnen:
Argentinien – 12 Spiele sieglos
Costa Rica – 6 Spiele sieglos
Zudem blieben die Neulinge Haiti, Irland, Panama und Vietnam sieglos
Folgende Mannschaften mussten ihre höchste WM-Niederlage hinnehmen:
China gegen England 1:6
Costa Rica gegen Spanien 0:3
Italien gegen Schweden 0:5
Marokko gegen Deutschland 0:6 (im ersten WM-Spiel)
Philippinen gegen Norwegen 0:6
Portugal gegen die Niederlande 0:1 (im ersten WM-Spiel)
Sambia gegen Japan und Spanien jeweils 0:5 (in den ersten beiden WM-Spielen)
Schweiz gegen Spanien 1:5
Spanien gegen Japan 0:4
England überbot im dritten Gruppenspiel mit dem 16. WM-Spiel in Folge mit mindestens einem Tor den Rekord von Norwegen, das zwischen 1991 und 1999 in 15 Spielen immer mindestens ein Tor erzielte. Die Serie endete im Achtelfinale durch ein torloses Remis gegen Nigeria, mit anschließendem Elfmeterschießen, das England erstmals gewann.
Zum 7. Mal und zum 6. Mal in Folge spielten Schweden und die USA gegeneinander. Allerdings zum ersten Mal in der KO-Phase.
Durch die Niederlage im Elfmeterschießen der USA gegen Schweden, ist erstmals der Titelverteidiger nicht im Viertelfinale vertreten. Da neben Deutschland (Vorrundenaus) auch Norwegen (Niederlage im Achtelfinale) nicht das Viertelfinale erreicht hat, ist mit Japan nur ein Ex-Weltmeister im Viertelfinale vertreten – mit einer Quote von 25 % die bisher geringste Anzahl von vorherigen Weltmeistern.
Durch die Niederlage von Japan gegen Schweden wird eine Mannschaft Weltmeister, die den Titel zuvor noch nicht gewinnen konnte.
Esther Staubli (Schweiz) ist mit einem Alter von 43 Jahren und 312 Tagen beim Spiel Japan – Schweden am 11. August 2023 die älteste Schiedsrichterin in der Geschichte der WM der Frauen.
Stéphanie Frappart zog mit der Leitung des Viertelfinalspiels Spanien gegen die Niederlande, ihrer 11. WM-Spielleitung (davon ein Spiel bei der WM der Männer 2022), mit Ravshan Ermatov gleich, der zwischen 2010 und 2018 elf WM-Spiele der Männer geleitet hat.
Inoffizielle Gesamttabelle
Von der FIFA wird keine offizielle Gesamttabelle geführt. Die Tabelle ist manuell nach den verschiedenen Kriterien sortierbar. Spiele, die im Elfmeterschießen entschieden werden, werden als Unentschieden gewertet. Diese Tabelle ist vorsortiert nach den erreichten Runden.
Mit einem Schnitt von 36.272 Zuschauern pro Spiel bei den 35 Spielen in Australien wurde ein neuer Rekord für einen Gastgeber aufgestellt.
Mit 378.920 Zuschauern und einem Schnitt von 75.784 Zuschauern pro Spiel im Stadium Australia wurde ein neuer Stadionrekord aufgestellt.
Auswirkungen auf die FIFA-Weltrangliste
Die USA fielen durch das Achtelfinalaus von Platz 1 auf Platz 3, Deutschland durch das Vorrundenaus von Platz 2 auf Platz 6, womit erstmals seit Einführung der Weltrangliste weder die USA noch Deutschland auf Platz 1 stehen. Neuer Erster ist Schweden vor Spanien, was für beide die bisher beste Platzierung ist.[12] Die Spitze ist zudem dichter zusammengerückt: Betrug die Punktdifferenz zwischen Platz 1 und Platz 10 vor der WM 170 Punkte, so sind es nun nur noch 124.
Nach der WM belegten Teilnehmer der Endrunde die ersten 13 Plätze der Weltrangliste. Mit Island, das nicht qualifiziert war, folgt auf Platz 14 die erste Mannschaft, die nicht an der Endrunde teilnahm und durch Punktverluste von China um einen Platz nach oben stieg. In die Wertung gingen auch die Testspiele der Teilnehmer vor der WM ein, die aber geringer als die WM-Spiele gewertet wurden, wobei da insbesondere der Sieg von Sambia gegen Deutschland ins Gewicht fiel.