Dieser Artikel behandelt die belgische Fußballnationalmannschaft bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien. Belgien nahm zum zwölften Mal an der Endrunde teil und zum zweiten Mal an einer Endrunde in Südamerika. Bei der ersten WM-Endrunde in Südamerika 1930 gehörte Belgien zu den vier europäischen Teilnehmern, die die Einladung annahmen. Danach konnte sich Belgien nicht mehr für eine WM in Südamerika qualifizieren. Es war die erste WM-Teilnahme seit 2002. Belgien war mit einer Größe von 30.528 km² der flächenmäßig kleinste Endrunden-Teilnehmer.
Belgien spielte in der europäischen Qualifikationsgruppe A. Gegner waren Kroatien, Serbien, Schottland, Mazedonien und Wales. Belgien setzte sich in seiner Gruppe mit acht Siegen und zwei Unentschieden (gegen Kroatien und Wales) durch und kassierte dabei nur vier Gegentore. Bereits nach dem vorletzten Spiel stand die Qualifikation fest.
Marc Wilmots, der zunächst im Mai 2012 Interimstrainer und nach zwei Spielen Cheftrainer wurde, setzte nur 23 Spieler ein und damit wie Deutschland die wenigsten Spieler aller qualifizierten Mannschaften. Torwart Thibaut Courtois, Kevin De Bruyne, Jan Vertonghen und Mousa Dembélé wurden in allen zehn Spielen eingesetzt. Belgien erzielte in jedem Spiel mindestens ein Tor, die meisten (4) gelangen De Bruyne. Neun weitere Spieler steuerten den Rest bei. Mit Zakaria Bakkali und Ilombe Mboyo machten zwei Spieler in den Qualifikationsspielen ihre ersten A-Länderspiele.
Eine vorläufige Spielerliste mit 30 Spielern musste bis zum 13. Mai 2014 bei der FIFA eingereicht werden. Die definitive Liste mit 23 Spielern musste bis spätestens zum 2. Juni 2014 bei der FIFA eingehen.[1]
Der vorläufige Kader für die WM wurde am 13. Mai benannt.[2] Da Belgien 12 Jahre nicht mehr an einer WM-Endrunde teilgenommen hatte, hatte von den Kadermitgliedern, die 2002 großteils noch Junioren waren, zuvor nur Daniel Van Buyten WM-Spiele bestritten, in denen er zusammen mit dem jetzigen Trainer Marc Wilmots spielte.
Vorrunden-Spielorte (rot), Achtelfinal-Spielort (grün), Viertelfinal-Spielort (gelb) und Quartier (blau)
Bei der am 6. Dezember 2013 vorgenommenen Auslosung der Endrunde wurde Belgien, das zum dritten Mal nach 1990 und 1994 als Gruppenkopf gesetzt war, in die Gruppe H mit Algerien, Russland und Südkorea gelost. Vor Turnierbeginn hatte die belgische Fußballnationalmannschaft gegen keinen dieser Gegner verloren. 2002 gelang in der WM-Vorrunde gegen Russland im letzten entscheidenden Gruppenspiel ein 3:2-Sieg, wodurch Belgien das Achtelfinale erreichte. Die beiden anderen Spiele endeten 2:0 und 0:0. Gegen die Sowjetunion hatte es jedoch vier Niederlagen gegeben. Auch gegen Algerien gab es ein 0:0 sowie ein 3:1. Gegen Südkorea ist die Bilanz ebenfalls positiv: 2 Siege und ein Remis. Außer in Rio de Janeiro (0:5 gegen Brasilien im Juni 1965) hatte Belgien noch an keinem der Spielorte gespielt.
Mannschaftsquartier und Trainingsort war das Paradise Golf & Lake Resort in Mogi das Cruzes.[4]
Gegen die USA gab es zuvor fünf Spiele, davon wurde nur eins, das erste bei der ersten WM 1930 in der Vorrunde, verloren. Danach wurden alle Spiele gegen die USA gewonnen. Mit dem Sieg erreichte Belgien erstmals seit 1986 wieder das Viertelfinale.
Viertelfinale
Sa., 5. Juli 2014, 13:00 Uhr (18:00 Uhr MESZ) in Brasília
Obwohl beide bereits 1928 bei den Olympischen Spielen erstmals aufeinander trafen, gab es gegen Argentinien erst vier Spiele mit einem Sieg und drei Niederlagen. Gewonnen wurde im Eröffnungsspiel der WM 1982, als Argentinien der Titelverteidiger war. Das bis dahin letzte Spiel zwischen beiden Mannschaften war das WM-Halbfinale 1986, in dem Diego Maradona zwei Tore zum 2:0-Sieg des späteren Weltmeisters erzielte.
Sportliche Auswirkungen
In der FIFA-Weltrangliste kletterte Belgien um sechs Plätze von Platz 11 auf Platz 5 und war damit hinter den Nachbarn Deutschland und Niederlande drittbeste europäische Mannschaft in der Rangliste.