Erster in der Saison 1999/2000 der Bundesliga und somit Deutscher Meister der Männer wurde der FC Bayern München. Die Saison begann am 13. August 1999 mit den Spielen VfL Wolfsburg gegen 1860 München und MSV Duisburg gegen Bayer Leverkusen. Der letzte Spieltag fand am 20. Mai 2000 statt.
Im Mittelpunkt der Saison stand der Zweikampf um den Meistertitel zwischen Bayern München und Bayer 04 Leverkusen. Anders als in der Vorsaison, als die Bayern am Saisonende einen 15-Punkte-Vorsprung herausgearbeitet hatten, blieb die Meisterfrage bis zum Saisonende spannend und gipfelte in einem Fernduell am letzten Spieltag.
Bayer Leverkusen übernahm am 30. Spieltag durch ein 4:1 gegen Arminia Bielefeld die Tabellenführung, nachdem sich der FC Bayern eine überraschende 1:2-Niederlage im Derby gegen den 1860 München erlaubt hatte. Beide Meisterschaftsaspiranten gewannen ihre folgenden Spiele (Leverkusen 3:1 in Bremen, 2:0 beim HSV und 4:1 gegen Frankfurt, Bayern 1:0 in Dortmund, 4:1 gegen Rostock und 3:0 in Bielefeld), sodass die Entscheidung am letzten Spieltag fiel. Leverkusen ging mit 73 Punkten und einer Tordifferenz von +40 in das Auswärtsspiel bei der SpVgg Unterhaching. Die Bayern hatten vor dem letzten Spieltag gegen Werder drei Punkte weniger, jedoch mit +43 eine bessere Tordifferenz. Zum Meistertitel reichte Leverkusen also ein Unentschieden in Unterhaching oder eine Punktmitnahme der Bremer aus München.
Leverkusen geriet durch ein Eigentor von Michael Ballack nach 20 Minuten auf die Verliererstraße, während München eine 3:1-Halbzeitführung herausspielte. Nach 72 Minuten versetzte der Unterhachinger Markus Oberleitner mit dem 2:0 Bayer 04 den letzten Stoß, während in München keine weiteren Tore fielen. Bayern München war somit am Saisonende punktgleich mit Leverkusen (73 Punkte), hatte aber eine um sieben Treffer bessere Tordifferenz und gewann seine 16. Meisterschaft. Das Original der Meisterschale befand sich im Sportpark in Unterhaching beim Spiel des Tabellenführers des 33. Spieltags. Im Olympiastadion in München konnte Bayern München nach Spielende somit lediglich eine Kopie der Schale überreicht werden.
Bayer Leverkusen wurde wie im Vorjahr Zweiter und erhielt nach dem nun zum dritten Mal in vier Jahren erreichten zweiten Platz den Spottnamen Vizekusen.[1] Schon in der Saison 1996/97 war Bayer Zweiter geworden, schon damals hinter dem FC Bayern München. Mit 73 Punkten war Bayer Leverkusen der stärkste Tabellenzweite seit Einführung der Drei-Punkte-Regel.
Aufsteiger Unterhaching schaffte den Klassenerhalt vergleichsweise sicher, der Hamburger SV und 1860 München belegten die Plätze drei und vier und erreichten die Qualifikationsspiele für die Champions League. Die zu Beginn als stärker eingestuften Mannschaften aus Dortmund und Schalke schafften nur relativ knapp den Klassenerhalt. Udo Lattek und Co-Trainer Sammer retteten den BVB durch ein 2:1 beim VfB Stuttgart.
In der Abstiegszone fielen zwei Entscheidungen vorzeitig: Der MSV Duisburg stand nach einem 1:3 in Rostock am 31. Spieltag als Absteiger fest, Arminia Bielefeld nach dem 33. Spieltag nach dem 0:3 gegen den FC Bayern. Rostock, Frankfurt und der SSV Ulm 1846 spielten den letzten Absteiger unter sich aus; Hansa erreichte mit einem 2:0 beim FC Schalke 04 seinen ersten Auswärtssieg der Saison, und im direkten Duell gegen Ulm behielt Frankfurt mit 2:1 die Oberhand.
In der Rückschau dieser Saison findet insbesondere das Spiel Hansa Rostock gegen den SSV Ulm (2:1) Beachtung, in dem der SSV Ulm insgesamt 4 Platzverweise (44‘; 60‘; 70‘ sowie 90‘ Minute) erhielt und auch der Ulmer Trainer auf die Tribüne musste. Beachtlich ist ebenfalls, dass die dezimierte Ulmer Mannschaft mit nur 8 Spielern in der 80. Minute den Ausgleich zum zwischenzeitlichen 1:1 erzielen konnte und erst in der 90. Minute den 2:1-Siegtreffer für Hansa Rostock einstecken musste.
Die Kreuztabelle stellt die Ergebnisse aller Spiele dieser Saison dar. Die Heimmannschaft ist in der linken Spalte aufgelistet und die Gastmannschaft in der obersten Reihe.