Fritz von Opel war ein Enkel von Adam Opel und Sohn von Wilhelm von Opel. Seine Schwester war Elinor von Opel, ein Vetter Georg von Opel. Als sein Vater Wilhelm 1917 in den erblichen Adelsstand erhoben wurde, waren damit auch seine Nachkommen nobilitiert und berechtigt, das Adelsprädikat zu führen.
Fritz von Opel studierte an der TH Darmstadt und wurde zunächst Testleiter der Adam Opel AG. 1929 heiratete er seine erste Frau Margot (1902–1993), geborene Löwenstein, eine Schauspielerin und Sportfliegerin, die zuvor mit dem Schauspieler Kurt Sellnick verheiratet war.[2] Nach der Scheidung von Margot heiratete er 1947 Emita Herrán Olozaga, Tochter des Diplomaten Rafael Bernando Herrán Echeverri und seiner Frau Lucia Olozaga. Aus dieser Ehe gingen zwei Kinder hervor, Frederick von Opel, genannt Rikky (* 1947), und Marie Christine von Opel, genannt Putzi (1951–2006).
Fritz von Opel hatte bereits den ersten bemannten Raketenflug am 11. Juni 1928 mit einer Lippisch-Ente, welche mit Feststoffraketen versehen worden war, finanziert. Darauf aufbauend unternahm Opel am 30. September 1929 auf dem Frankfurter Flugplatz Rebstock einen weiteren bemannten Raketenflug. Der Flugzeugkonstrukteur Julius Hatry entwickelte dafür einen Hochdecker mit doppeltem Leitwerk. Bei diesem handelt es sich um das erste speziell für den Raketenantrieb gebaute Flugzeug weltweit. Das RaketenflugzeugOpel-Sander RAK.1 erreichte eine Höhe von 20 bis 30 Metern und legte in 80 Sekunden knapp zwei Kilometer zurück. Es kam allerdings zu einer Bruchlandung, die Fritz von Opel jedoch unbeschadet überstand. Zu weiteren Raketenversuchen kam es daraufhin nicht mehr.
Opel schrieb auch Gedichte. 1968 veröffentlichte er einen LyrikbandZwischen Schatten und Licht im Limes-Verlag. Seine Gedichte wurden von Dolores Mertens auch für eine Schallplatte vertont.
Fritz von Opel starb am 8. April 1971 mit 71 Jahren in Samedan, Schweiz und wurde im Opel-Mausoleum in Rüsselsheim am Main bestattet.
↑Ulrike Schiedermair: Margot von Opel : 17. Januar 1902 – 8. September 1993. Nizza-Verlag, Frankfurt am Main 2020, ISBN 978-3-940599-08-7.
↑Michael Graf Wolff Metternich: Deutsche Raketenfahrzeuge auf Straße, Schiene und Eis - 1928 bis 1931. Hrsg.: Hermann Walter Sieger. Verlag Hermann E. Sieger GmbH, Lorch/Württemberg 1997, OCLC248494864, S.25–31.
↑Fraunholz, Woschech: Technology Fiction: Technische Visionen und Utopien in der Hochmoderne (1800 | 2000. Kulturgeschichten der Moderne). Hrsg.: Uwe Fraunholz und Anke Woschech. transcript Verlag, 2011, ISBN 978-3-8376-2072-6, S.74.
↑Michael Graf Wolff Metternich: Deutsche Raketenfahrzeuge auf Straße, Schiene und Eis - 1928 bis 1931. Hrsg.: Hermann Walter Sieger. Verlag Hermann E. Sieger GmbH, Lorch/Württemberg 1997, OCLC248494864, S.153–166.