Frielinghausen (Hamm)

Frielinghausen
Stadt Hamm
Koordinaten: 51° 40′ N, 7° 56′ OKoordinaten: 51° 40′ 0″ N, 7° 56′ 25″ O
Eingemeindung: 1. Januar 1968
Eingemeindet nach: Uentrop
Postleitzahl: 59071
Vorwahlen: 02384, 02388

Frielinghausen ist ein bis heute ländlich geprägter Ortsteil der westfälischen Stadt Hamm.

Geographie

Lage

Frielinghausen liegt im Osten der Stadt Hamm.

Nachbargemeinden

Frielinghausen grenzte im Jahr 1967 im Uhrzeigersinn im Süden beginnend an die Gemeinden Norddinker, Uentrop und Schmehausen (alle heute zu Hamm) sowie Vellinghausen und Dinker (beide heute zu Welver).

Geschichte

Frielinghausen wurde erstmals urkundlich 1177 als Vrilenchusen erwähnt. 1258 wurde der Ort urkundlich Vrielinchusen und 1367 Vrillinchusen genannt.[1]

Frielinghausen gehörte im Spätmittelalter und der Frühen Neuzeit in eigener Bauerschaft (Vrylinckhuysen) im Amt Hamm zur Grafschaft Mark. Laut dem Schatzbuch der Grafschaft Mark von 1486 hatten die 9 Steuerpflichtigen in der Bauerschaft zwischen ½ und 3 Goldgulden an Abgabe zu leisten.[2] Im Jahr 1705 waren in der Bauerschaft Frilinghausen 7 Steuerpflichtige mit Abgaben an die Rentei Hamm im Kataster verzeichnet.[3]

Im 19. Jahrhundert gehörte Frielinghausen bei der Errichtung der Ämter in der preußischen Provinz Westfalen zum Amt Rhynern im Kreis Hamm. Im Jahr 1885 gab es in der Landgemeinde Frielinghausen auf 133 ha Fläche, davon 81 ha Ackerland, 0,3 ha Wiesen, 13 ha Holzungen, 1 Wohnplatz, 20 Wohnhäuser mit 20 Haushaltungen und 116 Einwohner.[4] Anlässlich der Auskreisung der Stadt Hamm am 1. April 1901 wurde aus dem Kreis der Landkreis Hamm. Nach einer Gebietserweiterung im Jahr 1929 wurde dieser im Oktober 1930 in Kreis Unna umbenannt.[5] Mit einer Einwohnerzahl von 74 im Jahr 1956 war Frielinghausen die kleinste Gemeinde des damaligen Kreises Unna.[6]

Am 1. Januar 1968 wurden mit dem Gesetz zur Neugliederung des Landkreises Unna die ehemals selbständigen Gemeinden Braam-Ostwennemar (großenteils), Frielinghausen, Haaren, Norddinker, Schmehausen, Vöckinghausen und Werries in die Gemeinde Uentrop eingegliedert.[7] Mit der Gemeindegebietsreform durch das Münster/Hamm-Gesetz, die am 1. Januar 1975 in Kraft trat, wurde die Gemeinde Uentrop mit 12.238 Einwohnern auf 39,46 km² in die kreisfreie Stadt Hamm eingegliedert.[8]

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner
1849[9] 147
1910[10] 095
1931[11] 103
1956[6] 074
1961[12] 082

Verkehr

Die Landesstraße L 667 verbindet Frielinghausen mit Rhynern, Süddinker, Dorfwelver, Norddinker und Uentrop.

In Frielinghausen gibt es keinen öffentlichen Personennahverkehr.

Einzelnachweise

  1. Willy Timm: Die Ortschaften der Grafschaft Mark in ihren urkundlichen Früherwähnungen und politischen Zuordnung bis zu Gegenwart, Unna 1991, S. 50.
  2. Aloys Meister: Die Grafschaft Mark. Festschrift zum Gedächtnis der 300-jährigen Vereinigung mit Brandenburg-Preußen. 2. Band, Dortmund 1909, S. 42/43 – Auszug aus dem Schatzbuch der Grafschaft Mark von 1486 (Bauerschaft Frielinghausen).
  3. Westfälisches Schatzungs- und Steuerregister, Band 6, Münster 1980. Darin: Kataster der Kontribuablen Güter in der Grafschaft Mark 1705, bearb. von Willy Timm, S. 31.
  4. Gemeindelexikon für die Provinz Westfalen, Berlin 1887, S. 76/77, Online-Ausgabe.[1]
  5. Stephanie Reekers: Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817–1967. Aschendorff, Münster Westfalen 1977, ISBN 3-402-05875-8, S. 196, 317.
  6. a b Otto Lucas: Kreis-Atlas Unna. Unna/Münster 1957, S. 150.
  7. Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970, S. 65.
  8. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X, S. 125.
  9. M. F. Essellen: Beschreibung und kurze Geschichte des Kreises Hamm und der einzelnen Ortschaften in demselben. Verlag Reimann, Hamm 1985, ISBN 3-923846-07-X, S. 143.
  10. www.gemeindeverzeichnis.de: Einwohnerzahlen 1910
  11. Handbuch der Ämter und Landgemeinden in der Rheinprovinz und in der Provinz Westfalen, Preußischer Landgemeindetag West, Berlin 1931.
  12. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X, S. 186.

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