Das Viertel liegt an der Westgrenze des Stadtbezirks Ost zwischen den Stadtteilen Diemitz, Nördliche Innenstadt, Büschdorf, Dieselstraße und Kanena/Bruckdorf.
Es wird erschlossen durch die Hauptverkehrsstraßen Freiimfelder Straße und Delitzscher Straße.[2]
Außerdem enthält es seit September 2023 die Bahnanlagen des halleschen Hauptbahnhofs und des Güterbahnhofs, die vorher ein eigenständiges Stadtviertel mit dem Namen Gebiet der DB waren.[3]
Bei der politischen Neuordnung nach dem Wiener Kongress 1815 wurde das Gut im Jahr 1816 dem Regierungsbezirk Merseburg der preußischen Provinz Sachsen angeschlossen und dem Saalkreis zugeordnet.[6]
Am 10. November 1819 erfolgte die Eingliederung des Ritterguts Freiimfelde in den Stadtkreis Halle a./S.[7] Das heute noch zu sehende Herrenhaus des Ritterguts Freiimfelde wurde – den Familienpapieren zufolge – vom preußischen Architekten Andreas Schlüter (Architekt) für den damaligen Besitzer des Gutes, den kurbrandenburgischen Geheimrat Nikolaus Bartholomäus von Danckelmann errichtet (siehe Portalüberschrift). Hier unterhielt der preußische Pädagoge Gerd Eilers nach seinem Ausscheiden aus dem Staatsdienst von 1848 bis 1857 eine „Knabenerziehungsanstalt“, die vor allem von Kindern adeliger Gutsbesitzer besucht wurde[8]. 1857 gelangte es in den Besitz der Unternehmerfamilie Spatz, die dort eine große Drahtfabrik errichtete; das freistehende Herrenhaus mit Eingangsportal und die umgebenden Industriebauten sind noch zu sehen. - Das Gutshaus Freyimfelde war Geburtsort des Zoologen und Forschungsreisenden Paul Spatz. 1951 enteignet, wurde das Gut nach 1989 an die Besitzerfamilie rückübertragen.[9]
Im Jahr 2010 galt Freiimfelde als eins Stadtviertel mit der höchsten Leerstandsquote Deutschlands[10], 2011 wurden 48 % Leerstand festgestellt[11]. Seit 2012 erschafft das Kunstprojekt „Freiraumgalerie“ großflächige Wandbilder an Fassaden und Brandwänden[12][13], Brachflächen werden zu Parks und Gärten. Gemeinsam mit dem Kunstprojekt erschaffte eine Bürgerinitiative ein neues Quartierskonzept für Freiimfelde.[14] Leerstand wird saniert und das Image des Viertels verbessert. Die Leerstandsquote ist auf 15 % gesunken.[15]
↑Jäger, "Eilers, Gerd" in: Allgemeine Deutsche Biographie 5 (1877), S. 756–758 Digitalisat. Siehe auch: Jahresbericht der Eilers'schen Unterrichts- und Erziehungs-Anstalt zu Freyimfelde bei Halle a. d. Saale von Michaelis 1853 – 1854. 28 S. Halle : Heynemann 1854 und Bericht über die weitere Entwicklung und den gegenwärtigen Stand der Eilers'schen Unterrichts- und Erziehungsanstalt zu Freyimfelde. Halle : Heynemann 1851–1852