Françoise Bressoud war die Tochter des Postverwalters Étienne Bressoud und der Anita geborene Fracheboud. Sie war mit Jules Vannay verheiratet und hatte zwei Kinder.[1] Nach einem Studium an der Universität Fribourg unterrichtete sie zuerst in Genf und später als Sekundarschullehrerin an der Orientierungsschule in Monthey. Den Kirchenchor der Pfarrei Revereulaz leitete sie für viele Jahre.[2]
Vannay-Bressoud kämpfte für soziale Gerechtigkeit und eine harmonische Entwicklung der Walliser Schule. Sie setzte sich für eine touristische Entwicklung des Chablais im Einklang mit der Natur ein. Im Nationalrat setzte sie sich für das Wahlrecht der Appenzellerinnen ein, für mehr Gerechtigkeit bei Familienzulagen und Krankenkassenprämien sowie für den Verzicht auf die Atomenergie. Nach ihrer Eingabe setzte die Walliser Regierung 1983 eine Studienkommission ein, die die Benachteiligung der Frauen in der kantonalen Gesetzgebung untersuchte. Dieses unabhängige Gremium, dem neben ihr unter anderen auch Edmée Buclin-Favre und Cilette Cretton angehörten, veröffentlichte verschiedene Berichte zu den Frauenrechten.[3][4][5] Nach zehnjähriger Tätigkeit richtete der Kanton ein Gleichstellungsbüro ein.[1]
Siehe auch
Raymonde Schweizer, 1960 erste Kantonsparlamentarierin der Schweiz (Neuenburg)