Ellmenreich stammte aus einer bekannten Schauspielerfamilie. Ihr Urgroßvater war der Sänger Christian Brandl († 1795). Ihr Großvater war der Schauspieler Johann Baptist Ellmenreich (1770–1816), ihre Großmutter die Schauspielerin Friederike Ellmenreich geb. Brandl. Ihr Vater war der Sänger, Komponist und Theaterdirektor Albert Ellmenreich (1816–1905).[1]
Sie heiratete den Dramatiker Richard Freiherr von Fuchs-Nordhoff (1855–1897), mit dem sie den
Sohn Felix Freiherr von Fuchs-Nordhoff (1881–1945) hatte, der Kunstmaler war. Ihre Schwiegertochter war die Kunstmalerin Irene Marie Lührsen (1883–1968),[2] bekannt geworden als Irene von Fuchs-Nordhoff. Ihr Enkel war der Maler und Bühnenbildner Florenz Freiherr von Fuchs-Nordhoff (1914–1987).[3]
Leben
Ellmenreich hatte ihr Debüt 1862 in Meiningen. Nach Zwischenstationen in Mainz und Kassel war sie 1865–1875 in Hannover tätig. 1869 gab sie am Burgtheater in Wien ein Gastspiel. Es folgten neben weiteren Engagements in Leipzig, Hamburg, Dresden und 1880 in München Gastspiele in Amerika und 1883 in London. Nach Zwischenstation am Berliner Hoftheater war sie von 1887 bis 1892 am Hamburger Stadttheater engagiert. Es folgten 1893 Wien und 1894 Hamburg. Von 1899 bis 1901 trat sie am Berliner Hoftheater auf.
1901 war Ellmenreich Mitbegründerin des Deutschen Schauspielhauses in Hamburg. Schauspielerisch aktiv war sie dort von 1901 bis 1912. Im Anschluss wurde sie zum Ehrenmitglied ernannt. 1915 gab Ellmenreich ihre Abschiedsvorstellung am Berliner Hoftheater.
Ihre Grabstätte befindet sich auf dem Friedhof in Herrsching am Ammersee.
Bedeutung
Ellmenreich gilt als die letzte Heroine des deutschen Theaters.[1]
Hugo Thielen: Ellmenreich, (1) Franziska. In: Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.) u. a.: Stadtlexikon Hannover. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, S. 159.
↑Hildegard Wacker: Kindheit in St. Georg vor 100 Jahren und heute. Ein historischer Stadtteilrundgang. In: Geschichtswerkstatt St. Georg.S. 15, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Januar 2021; abgerufen am 3. Februar 2021.Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.gw-stgeorg.de