Franz Sackmann

Franz Sackmann (* 17. Dezember 1920 in Kaiserslautern; † 14. Oktober 2011 in Roding) war ein deutscher Politiker. Er war Mitglied des Bayerischen Landtags, Landrat des Landkreises Roding und Staatssekretär im bayerischen Wirtschaftsministerium. Zudem war er Gründungsmitglied der CSU.

Leben

Franz Sackmann wurde als Sohn des gleichnamigen Schachproblemkomponisten in Kaiserslautern geboren, dort wuchs er auf, ehe er mit seiner Familie 1933 nach München übersiedelte. Ab 1937 war er in der illegalen Arbeit der von den Nazis verbotenen katholischen Jugend und auch später im Bund Neudeutschland (ND) aktiv. Das Abitur legte er 1939 in München ab. Im Zweiten Weltkrieg wurde er als Soldat (zuletzt Leutnant der Reserve) mehrfach verwundet. Nach der Entlassung aus sowjetischer Kriegsgefangenschaft kehrte er nach München zurück und gründete dort 1945 einen der ersten CSU-Ortsverbände. 1950 wurde er geschäftsführender Vorsitzender der Münchner CSU. Kurz darauf zog Sackmann in den Parteivorstand der CSU ein. 1954 folgte die Wahl in den Bayerischen Landtag. Diesem gehörte er 24 Jahre lang für den Stimmkreis Cham an.

1956 wurde Sackmann in Roding zum Landrat gewählt. Zehn Jahre später berief ihn Alfons Goppel als Wirtschaftsstaatssekretär ins bayerische Kabinett. Diesen Posten hatte er bis 1978 inne, als er sich aus der Politik verabschiedete. Von 1969 bis 1974 war Sackmann Präsident des TSV 1860 München. Der Bayerischen Arbeitsgemeinschaft demokratischer Kreise stand er ab 1960 vor, bis er deren Leitung nach 39 Jahren an seinen Sohn, den Landtagsabgeordneten Markus Sackmann, abgab, der ihm später auch als Wirtschaftsstaatssekretär nachfolgte. Bei dieser „überparteilichen und interkonfessionellen“ Arbeitsgemeinschaft verhinderte er nach eigenem Bekunden aus rein religiösen und nicht rassischen Gründen den Vortrag eines jüdischen Universitätsprofessors.[1]

Sackmann lebte bis zu seinem Tode in Roding bei Cham in der Oberpfalz.

Auszeichnungen

Einzelnachweise

  1. „Alle Macht für Franz Sackmann“. Zeit Online, 27. Oktober 1961, abgerufen am 27. Januar 2017.
  2. Bekanntgabe von Verleihungen des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. In: Bundesanzeiger. Jg. 30, Nr. 172, 13. September 1978.

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