Franz Henrich wurde im saarländischen Ort Niedergailbach in die Familie eine Lehrers geboren und hatte drei Geschwister. Der Vater fiel 1945 als Soldat im Zweiten Weltkrieg, wovon die Familie aber erst 1948 erfuhr. Nach dem Abitur begann er 1952/53 in München und Mainz Theologie zu studieren. Das Studium finanzierte er als Arbeiter in einer Steinfabrik, als Bierfahrer und als Lokalreporter. 1959 empfing er das Sakrament der Priesterweihe für das Bistum Speyer.[2] Seine erste Kaplanstelle trat er als Jugendkaplan in Ludwigshafen am Rhein an.
1967 wurde er als Nachfolger von Karl Forster Direktor der Katholischen Akademie in Bayern, einer Gemeinschaftseinrichtung der sieben bayerischen Bistümer, und übte dieses Amt mehr als 30 Jahre bis zum Jahr 2000 aus.[3]
1990 äußerte sich Henrich kritisch über das Engelwerk. Er sprach von „einer Räuberbande, die zum Teil von Bischöfen gedeckt wird“ und bezeichnete es als Sekte.[5]
Im Ruhestand lebte Franz Henrich zuletzt mehrere Jahre in München in unmittelbarer Nachbarschaft zur Katholischen Akademie.[2]
Werke
Autor
Das Einwirken der Bünde katholischer Jugendbewegung auf die katholische Jugendseelsorge in Deutschland. Unter besonderer Berücksichtigung der eucharist.-liturg. Bereiches. Eine pastoralliturgische Untersuchung 1896–1945, München 1966 (Dissertation)
Die Bünde katholischer Jugendbewegung. Kösel, München 1968.
Ist Friede machbar? Kösel, München 1969.
Erwachsenenbildung. 25 Jahre Erwachsenenbildung im Spiegel einer Zeitschrift. Patmos, Düsseldorf 1980.
1998: Verleihung der Würde eines Honorarprofessors durch die LMU München
1999: Preis der Peregrinus-Stiftung der Bayerischen Akademie der Wissenschaften für seine Verdienste um Theorie und praktische Entwicklung der katholischen Erwachsenenbildung in Bayern