Wild begleitete Shackleton von 1907 bis 1909 auf die Nimrod-Expedition. Zusammen mit Shackleton, Jameson Adams und Eric Marshall erreichte er am 9. Januar 1909 88° 23′ S, 162° 0′ O-88.383333333333162 und damit die größte bis dahin erzielte Annäherung an einen der beiden geographischen Erdpole.
Von 1914 bis 1916 nahm er an Shackletons Endurance-Expedition teil. Als Shackleton zusammen mit fünf weiteren Expeditionsteilnehmern auf die abenteuerliche Reise mit der James Caird nach Südgeorgien aufbrach, um Hilfe zu holen, wurde Wild zum Kommandanten der Zurückgebliebenen auf Elephant Island.
Anschließend diente er zusammen mit Shackleton im Ersten Weltkrieg in Russland. Danach betrieb er zusammen mit Francis Bickerton (1889–1954, seit der Mawson-Expedition mit Wild befreundet) und James McIllroy (1879–1968, Arzt bei der Endurance-Expedition) eine Baumwollfarm am Malawisee. Dort erkrankte Wild an Malaria.
Von 1921 bis 1922 war er auch Mitglied der Quest-Expedition, zu deren Leiter er wurde, nachdem Ernest Shackleton 1922 an einem Herzinfarkt in Grytviken auf Südgeorgien gestorben war.
Späteres Leben
Wild schlug sich zwischenzeitlich als Lagerist in einer südafrikanischen Diamantenmine und zuletzt als Barkeeper einer heruntergekommenen Kneipe durch. Versuche einiger Mitglieder der Endurance-Expedition, ihm zu helfen, kamen zu spät. Er starb 1939 in Armut, wahrscheinlich an den Folgen seiner Alkoholkrankheit. Andere Quellen sprechen von Lungenentzündung als Todesursache.
Wilds Frau war der Ansicht, es sei der Wunsch ihres Mannes gewesen, neben Shackleton beerdigt zu werden. Seine Asche wurde daher nie beigesetzt. Erst über 60 Jahre später wurden seine sterblichen Überreste in Südafrika aufgespürt. Im November 2011 wurde seine Asche nach Südgeorgien gebracht und nach einem Gottesdienst in Anwesenheit zahlreicher Nachfahren von Wild und Shackleton beigesetzt, direkt neben Shackletons Grab.[1][2]