Als Erbe der Ländereien seines 1829 kinderlos verstorbenen Onkels dritten Grades Francis Egerton, 8. Earl of Bridgewater, nahm er am 24. August 1833 mit königlicher Lizenz dessen Familiennamen und Wappen an.
Neben seiner politischen Tätigkeit widmete er sich hauptsächlich literarischen, wissenschaftlichen und künstlerischen Beschäftigungen. Er stellte die von seinem Vater ererbte Sammlung von italienischen, spanischen, niederländischen, deutschen, französischen und englischen Kunstwerken im Bridgewater House im St. James’s Park aus, veröffentlichte eine Reihe geographischer Abhandlungen in der Quarterly Review (1834–54), schrieb mehrere Arbeiten über Kunstgegenstände und öffentliche Bauten und studierte die Arbeiten der Archaeological Society genau.
Egertons bedeutendste Werke sind der Guide to Northern Archaeology (1848) sowie mehrere geschichtliche Arbeiten, unter anderem eine Beschreibung der Schlacht bei Waterloo, eine Biographie Blüchers, eine Analyse der französischen und englischen Berichte von der Schlacht bei Waterloo und Military Events in Italy in the Years 1848 and 1849 (1851). Eine Sammlung seiner Gedichte veröffentlichte er unter dem Titel: The Pilgrim Age, and other poems (1856). Nebenbei lieferte er Übersetzungen von mehreren ausländischen, vor allem deutschen, Literaten, darunter zum Beispiel GoethesFaust und SchillersWallenstein.
Egerton heiratete am 18. Juni 1822 Harriet Catherine Greville (1800–1866), deren Bruder Algernon Greville Privatsekretär des Herzogs von Wellington war.[2] Das Ehepaar hatte elf Kinder, von denen sieben das Erwachsenenalter erreichten:
Hon. Francis Egerton (1824–1895), Admiral der Royal Navy, Member of Parliament, ⚭ 1865 Lady Louisa Caroline Cavendish († 1907), Tochter des William Cavendish, 7. Duke of Devonshire;
Hon. Algernon Fulke Egerton (1825–1891), Gutsherr von Worsley Old Hall, Member of Parliament, ⚭ 1863 Alice Louisa Cavendish († 1905);
Hon. Arthur Frederick Egerton (1829–1866), Lieutenant-Colonel der British Army, ⚭ 1858 Helen Tucker Smith;
Lady Alice Harriet Frederica Egerton (1830–1928), ⚭ 1854 George Byng, 3. Earl of Strafford;
Lady Blanche Egerton (1832–1894), ⚭ 1865 John Montagu, 7. Earl of Sandwich;
Hon. Granville Egerton (1834–1851).
Als Egerton am 18. Februar 1857 im Bridgewater House in London starb, erbte sein ältester Sohn George seine Adelstitel.
↑William Arthur Shaw: The Knights of England. Band 1, Sherratt and Hughes, London 1906, S. 59.
↑Anthony McIntosh: „It was the heart of the town“: two public monuments, cultural memory and oral histories in Walkden and Hastings. University of Brighton, Brighton 2014, Stammbaum nach S. 331 (Web-Ressource).