Frances Louise McDormand (* 23. Juni1957 in Chicago, Illinois als Cynthia Ann Smith) ist eine US-amerikanischeSchauspielerin. McDormand gehört (Stand 2022) zu den sieben Schauspielern, die drei oder mehr Oscars erhalten haben, und zählt zu den renommiertesten amerikanischen Darstellerinnen der Gegenwart. Sie wurde vor allem durch ihre Mitwirkung an amerikanischen Independent- und Autorenfilmen bekannt.
Gleich mit ihrem ersten Film Blood Simple (1984), dem ersten Film der Coen-Brüder, gelang ihr in der Rolle der untreuen Ehefrau der Durchbruch. Danach spielte sie in Arizona Junior(Raising Arizona, 1987) eine etwas abgedrehte Nachbarin, in Miller’s Crossing (1990) die Sekretärin des Bürgermeisters und in Barton Fink (1991) eine Cameo-Rolle als Theaterschauspielerin. Auch ihren bisher größten Erfolg hatte sie mit einem Film der Coen-Brüder: In Fargo (1996) spielte sie die hochschwangere Polizistin Marge Gunderson, die in einem verschneiten amerikanischen Provinznest drei Morde aufklären soll. Für ihre schauspielerische Leistung gewann sie zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem den Oscar als beste Hauptdarstellerin. In Filmen der Brüder folgten noch die Rollen als lieblose Ehefrau der Hauptfigur in The Man Who Wasn’t There (2001), als die von Schönheitsoperationen träumende Fitness-Studio-Angestellte in Burn After Reading (2008), für die sie eine Golden-Globe-Nominierung erhielt, und als Filmeditorin in Hail, Caesar! (2016).
Daneben zeigte sich McDormand auch in Filmen anderer Regisseure als erfolgreiche Darstellerin, so z. B. in Sam RaimisDie Killer-Akademie(Crimewave, 1985) und Darkman (1990). Sie erhielt weitere Oscar-Nominierungen als eingeschüchterte Ehefrau eines Polizisten und Ku-Klux-Klan-Mitgliedes in Mississippi Burning (1988) von Alan Parker sowie als besorgte Mutter in Cameron CrowesAlmost Famous (2000). Sie war Teil des gefeierten Ensembles in Robert Altmans Film Short Cuts (1993) und spielte als Psychologin in dem Gerichtsthriller Zwielicht(Primal Fear, 1996) sowie als heimliche Geliebte und Vorgesetzte eines Collegeprofessors in Die WonderBoys(Wonder Boys, 2000) von Curtis Hanson und als Familienoberhaupt in Laurel Canyon (2003) mit.
McDormand und Joel Coen leben in New York City; sie adoptierten 1994 ein Kind aus Paraguay.